Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Wie lernt mein kleiner das Durchschlafen?
 
 
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sweetjodeci schrieb am 06.04.2004 um 11:54:
Hallo,
 
das ist deine Entscheidung wie oft und wieviel du stillst aber der Satz weiter oben:
"ich geb ihm jetzt nur noch die Brust wenn keine Flasche zur Hand ist"...ist für mich schon eindeutig. Aber das ist doch auch o.k. Du wirst am besten Wissen was gut für eure Family ist.
Wenn es eher an der Milchmenge lag, dann hättest du vielleicht mal eine Stillberaterin kontaktieren können. Dein Sohn ist ja auch schon 10 Monate da kann man auch schon mit der Beikost anfangen, sofern er mag. Ich hab dir in deinem ersten Posting schon eine Menge zum Thema Streß und nicht-durchschlafen geschrieben.
 
Aber wenn du und dein Sohn nun zufrieden seit ist dass doch schön.
 
schönen Tag
 
Nadja und Demjan 20.09.02
 
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AlexM schrieb am 06.04.2004 um 13:43:
Hallo Nadja
 
es ist nicht richtig, das ich voll darauf aus bin das meine Tochter /endlich durchschläft/, mir würde es nur auch mal gut tun, wenn ich mal nachts länger als 3 Stunden am Stück schlafen könnte. Meine Tochter schläft bei mir im Bett (was ich auch sehr geniese und auch weiterhin tun würde, wenn sie länger schläft, ich würde sie nämlich vermissen) um es einfacher zu halten. Aber ich schlafe jedesmal erst nach einer halben Stunde wieder ein. Da kannst Du ja ausrechnen wieviel ich an einem Stück schlafe. Da ich wieder angefangen habe 2mal die Woche morgens für 3Stunden zu arbeiten, wäre ich echt froh wenn sie wenigstens mal 5Stunden am Stück schläft.
 
Ich werde meine Tochter gewiss nicht dazu zwingen aus der Flasche zu trinken. Ich werde es aber trotzdem noch ein paarmal probieren (wenn meine Kleine dann nicht will - OK). Ich weis ja auch nicht ob es an der Ernährung liegt das sie nicht länger schläft.
Und es interessiert mich nun mal wie Petra das im Moment macht, und ich denke auch nicht das es Petra darum geht unbedingt abzustillen.
 
Ich lasse mir auch nicht einreden das das, was ich da ausprobiere falsch ist, weil gezwungen wird bei mir niemand!
 
Trotzdem liebe Grüße
 
von
 
Alex.
 
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sweetjodeci schrieb am 06.04.2004 um 20:20:
Hallo,
 
ich hab noch einen Artikel zum Thema durchschlafen gefunden, find ich ganz interessant.
 
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Durchschlafen?
 
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor für Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Bedürfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann für neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realität zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder können dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon überzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persönlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Fähigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinflössenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so großen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Bedürfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafür sind:
· Die Zusammensetzung der Muttermilch.
· Die Tatsache, dass bei allen höheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehört - zu den höheren Primaten zählt man auch Affen und Menschenaffen) die Mütter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Rücken tragen.
· Die Groesse des Magens eines Säuglings.
· Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
· Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr für das Wachstum des großen menschlichen Gehirns.
· usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedes Mal für wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewöhnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfähig und einige Mütter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit großen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider können jedoch einige Mütter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rhythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, möchten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Körper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufüttern, was zu einer stetig abwärts führenden Spirale bis hin zum gänzlichen Abstillen führt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diät darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Überzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezüglichen Studie zur Verfügung stellen, wenn jemand mehr darüber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch für das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Körper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon längst abgestillt sind. Die biologische Erwartung für Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und für das Kind, während der Nacht, sooft es das Bedürfnis dazu spürt, an der Brust trinken zu können.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heißt sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatürlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schläft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrhythmus, selbst während sie schläft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Berührung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafür sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (plötzlicher Krippentod) schützt. In anderen Worten, in vielen Fällen von S.I.D.S. bei einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurückzuführen ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich während einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Körpertemperatur ihres Kindes während der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft für die Eltern? Nein!
Ist es für einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schön zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den nächsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realität, das heißt, wie gesunde und normale Kinder tatsächlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschläft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen möchte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
· Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
· Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die nächtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese nächtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und vorübergehend betrachtet, gewöhnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La Leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Bedürfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Früchte ernten können.
 
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Julchen schrieb am 18.04.2004 um 10:14:
Hallo Ihr Lieben!
 
Habe die "Diskussion" gerade mal komplett gelesen und wüßte mal gerne wie denn heute der Stand "der Dinge" bei euch ist. Hat jemand Erfolg gehabt?
Ich selbst habe meine Kleine 7 Monate voll gestillt. Sie ist nun 10 Monate alt. Sie schlief immer um 20.00 Uhr in ihrem Bett ein, wurde zwischen 23 - 24 Uhr weinend wach und ließ sich nur beruhigen indem sie bei uns im Bett sein durfte und gestillt wurde. Dann kam sie noch 2 mal bis um 6.30 Uhr. Ich geb' zu dass ist (fast) harmlos wenn man andere Artikel hier liest, aber MIR ging es irgendwann trotzdem an die Nieren, vor allem weil sie plötzlich nicht mehr nach dem Stillen weiterschlief, sondern umherkrabbelte und "maunzte". 4 Monate schlief sie komplett im Elternbett (wurde alle 2 Std. gestillt) und danach habe ich sie 5 Monate lang IMMER zu uns geholt wenn sie weinte (ab 0.00 Uhr) und glaubte immer sie brauche das stillen. NIE hätte ich gedacht dass ICH das leicht ändern könnte... Bis auf die eine Nacht, als sie nach dem Stillen wieder im Bett herumtobte und hellwach war. Mir ging es nicht gut und der Papa schlief einfach weiter... ich war sooo fertig. Ich dachte, bevor ich gleich ausraste bringe ich sie lieber in ihr Bett. Sie weinte insgesamt 1 Stunde lang und ich bin immer wieder zu ihr hin (allerdings nur kurz wenn sie nicht aufhörte zu weinen) und irgendwann ist sie eingeschlafen. In der darauffolgenden Nacht habe ich sie nicht mehr so früh in unser Bett geholt und sie in ihrem Bett gelassen - OHNE zu stillen! - und stellte mich auf langes Geschrei ein, aber nach 5 Minuten weinen schlief sie einfach weiter... Ich war perplex. Insges. 3 Nächte hat sie kurz (um ca. 1.00 Uhr) geweint und dann hat sie von 20.00 - 5.00 Uhr durchgeschlafen! Wahnsinn... Mittlerweile kommt sie zwar wieder gegen 4.00 Uhr (ich hole sie morgens nach wie vor zu uns, inkl. stillen) aber das ist dann eben so. Es scheint, als habe sie nur darauf gewartet, dass ich sie nachts nicht stille uns schlafen lasse.
 
Ich will damit nur Mut machen, dass etwas was man für unmöglich hält trotzdem zu versuchen und mal was auszuprobieren. Ich lasse meine Süße nur ungern schreien und bin immer für sie da, aber in diesem einen Fall zeigte es Wirkung ihr nicht sofort nachzugeben.
 
Viel Erfolg euch allen und liebe Grüße.
 
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AlexM schrieb am 23.04.2004 um 19:58:
Hallo zusammen!!
 
also bei uns sieht es im Moment gar nicht rosig aus. Meine Tochter wird mittlerweile alle zwei Stunden wach, trinkt kurz und schläft dann wieder weiter - nur danach kann ich nicht mehr sofort einschlafen weil ich richtig wach bin. Dazu kommt noch, das ich zur Zeit ´ne Erkältung habe (Kopfweh, Halsweh....). Ich sag´s Euch es strengt an und mein Mann hat Spätdienst, der ist also abends dann auch nicht da.
 
Ich hoffe jeden abend wenn ich meine Tochter hinlege, das es diese Nacht besser wird.
 
Ich denke an der Nahrung liegt es bei uns nicht, da sie es über Tag auch 4Stunden aushält ohne Essen. Also ist es eine Angewohnheit, nur wie bekomme ich die weg?
(Mit ca. 10 Wochen schlief sie bereit 8 Stunden in der Nacht durch, also kann sie es ja!!?? oder??)
Mir geht es nicht darum das sie dann aufeinmal wieder 8 oder 9 Stunden schlafen soll - nein 4 oder 5 wären mir schon viiiiiiiel wert!!!!!
 
Das ist im Moment unser Stand in Sachen "Durchschlafen".
 
Liebe Grüße von
 
Alex.
 
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Julchen schrieb am 23.04.2004 um 21:34:
Hallo Alex!
 
Mensch, das tut mir leid, dass es bei dir z. Zt. so "stressig" ist. Ich denke, es ist wirklich an der Zeit, etwas zu ändern. Meine Kleine hat auch ab dem 3. Monat bis zum 6. 8 Stunden am Stück geschlafen und dann kam sie plötzlich wieder alle 2 - 3 Std. Ich habe das auch eine zeitlang mitgemacht... aber dann ging's mir wie dir - ich war ständig müde und reizbar. Ich habe dann also versucht sie ohne stillen/füttern zu beruhigen und es so auf 3 - 4 Std. geschafft. Es hat gar nicht so lange gedauert wie ich glaubte und war nicht so dramatisch. 3 Monate später habe ich die 2 Uhr Mahlzeit auch wieder weggelassen, so dass sie nun ohne Essen von 20.00 bis etwa 5.00 Uhr auskommt, dann stille ich sie, und dann schläft sie weiter bis 7.00.
Es gibt halt kein Patentrezept, aber obwohl ich das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" nicht in allen Belangen mag, helfen manche Schilderungen darin richtig zu entscheiden und konsequent zu sein.
 
Ich hoffe, du kommst bald zu deiner ersehnten Nachruhe! Und wenn sich dennoch nicht viel ändert, versuche dich auch tagsüber mal zu erholen, sei nett zu dir, gönn' dir was und vielleicht hilft der Gedanke, dass sich der Schlafrhytmus deines Kleinen mit Sicherheit irgendwann ändern wird.
 
LG, julchen
 
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mamaklaso schrieb am 07.05.2004 um 19:54:
Hallo,
ich habe 2 Toechter, von denen die erste 3 1/2 Monate und die zweite 6 1/2 Monate gestillt wurde. Die erste hatte keine Schlafprobleme und schlief nach dem 4. Monat von allein durch, bei der 2. war es fast genau, wie bei Dir. Ich kam gar nicht zur richtigen Milchproduktion mehr, da ich sie dauernd stillte, damit sie schlaeft und daher konnte ich immer nur kleine Mengen aufbauen.
Sie ist jetzt 10 Monate alt, hat ein herzhaftes Abendessen, kriegt ihr Flaeschchen, schlaeft ein und wacht jede Nacht um 1 und um 6 auf (mindestens).
Nun war ich mit ihr beim Osteopathen - sie schlief die erste Nacht ganz durch (von 20 - 7 Uhr) und die 2. Nacht wachte sie nur einmal um 2:30 auf und liess sich schnell beruhigen (ohne Hilfe).
Ich muss noch ein paarmal zum Osteo, habe aber eine gute Ahnung auf dem richtigen Weg zu sein, diesmal.
Maren
 
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AlexM schrieb am 14.05.2004 um 08:49:
Hallo!
 
Im Moment bin ich echt am Ende. Nicht nur das meine Tochter alle 2Stunden wach wird - nein - sie schläft jetzt seit 3 Nächten so zwischen drei und vier Uhr gar nicht mehr ein und ist putzmunter. Ehrlich gesagt weiß ich mir kein Rat mehr. Sie liegt ja neben mir im Bett, wenn sie wach ist "turnt" sie nur darum, das ist echt anstrengend. Jetzt habe ich sie über Tag nicht so viel hingelegt um zu erreichen das sie nachts eher schläft, aber gebracht hat es nichts.
 
Ich bin echt am Ende. Bin nur noch müde und gereizt.
 
Dazu kommt, das ich die Woche starke Rückenschmerzen hatte und sie noch nicht einmal hochnehmen konnte um sie vielleicht in den Schlaf zu wiegen.
 
Ehrlich gesagt - ich könnte nur jammern.
Man will ja nur das beste für´s Kind und deswegen lasse ich sie ungern schreien - aber wenn man selbst fast drauf geht.....ich weiß nicht mehr weiter. (Mein Mann ist Schichtarbeiter den kann ich auch nicht richtig mit einbinden.)
 
Soviel zu unseren Nächten!
 
Alex.
 
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sweetjodeci schrieb am 14.05.2004 um 10:35:
Hallo Alex,
schau doch mal hier vorbei:
 
http://www.forenshop.net/cgi-bin/frameredirect/redirect.cgi?redirect=http://danielfairbanks.pseconds.com/jude.htm
 
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foxy1983 schrieb am 10.07.2004 um 04:22:
Hallo ihr,
 
ich bin in etwa in der gleichen Situation wie ihr, mein Sohn ist ca. 10Mo alt, wird vorwiegend gestillt und schläft in unserem Bett. Er schläft ebenfalls nur mit stillen ein und wacht im moment oft auf nachts oder braucht lange zum einschlafen.
 
Das ist schon sehr nerfenaufreibend für einen als Mutter (oder Vater), weil man sich fragt, was man falsch macht und noch alles tun soll damit das kind endlich (durch-)schläft. (Zumal einem immer wieder suggeriert wird, dass Kinder naturgemäss durchschlafen und das eigene "Problemschlafkind" ja die "einzigste" Ausnahme darstellt = man also Fehler macht als Eltern... :( )
 
Eine hilfreiche Lektüre für uns alle ist sicherlich "Schlafen und Wachen" von Dr. William Sears, das "Elternbuch für Kindernächte", dass die tatsächliche Schlafnatur der Kinder erklärt und eine Last von den Seelen der Eltern nimmt ;).
 
Durchschlafen - Flasche - Stillen...
 
Erstmal vorweg: Durch das Stillen (gerade nach Bedarf) verwöhnt man sein Kind nicht, sondern man gibt ihm viel mehr als Nahrung für den Körper - quasi Nahrung für die Seele ! Das merke ich immer wieder, wenn ich Luke zu früh die Brust wegnehme, und er bitterlich weint :( es muss den kleinen unheimlich was bedeuten...
 
Wenn das gestillte Kind sehr oft an die Brust will, heisst es nicht gleich, dass es nicht satt wird. Vielleicht hat es einen erhöhten Milchbedarf und kurbelt durch das häufige Trinken die Milchproduktion auf seine Bedürfnisse an (Angebot=Nachfrage!!!) Das hat sich meist innerhalb einiger Tage eingespielt und ist kein Grund zum Ersatznahrungsfüttern.
 
Bei Unsicherheit setzt euch mit einer erfahrenen Stillberaterin (z.B. LLL, AFS) in Verbindung, die beraten euch in allen Fragen, auch zum stillen + schlafen ehrenamtlich und kompetent. Unter www.lalecheliga.de oder www.afs-stillen.de findet ihr Kontaktadressen !
 
Babys kommen mit dem Bedürfnis auf die Welt, getragen, gestillt und geliebt zu werden. Wenn das Bedürfnis ausreichend erfüllt wurde, wird das Kind von selbst nicht mehr z.B. nach der Brust verlangen und kann voller Vertrauen die nächste Entwicklungsstufe in Angriff nehmen.
Das heisst wohl im Umkehrschluss, dass unsere Säuglinge das Saugen an der brust auch nachts aus ihrer Natur heraus noch brauchen. Und je entspannter wir das akzeptieren, desto entspannter und verlust-angst-freier (=schneller) kann unser Kind sein Mama-Verlangen stillen und ungebrochenes Urvertrauen tanken.
 
Woran liegt es aber, dass die 2 Flaschenkinder der einen Frau aus diesem Thread namenichtweissorry keine "Schlafprobleme" hatten und das Stillkind wohl,obwohl stillen so gut ist ? Die Gründe sind vielschichtig:
 
1.) Flaschenkinder sind meist eher an einen festen Rhytmus gewöhnt.
2.) Pulvermilch ist schwerer verdaulich und so hat der kindliche Körper länger mit der Verwertung der Mahlzeit zu tun. Muttermilch ist ideal an den Menschenkörper angepasst und schnell verdaut, so dass die Milchproduktion ideal angeregt wird (kurze Abstände = viel Nachfrage = viel Angebot)
3.) Für Stillkinder ist die Brust ein Quell der Ruhe, Sicherheit und Mamavorrat pur - sie wollen also natürlich öfter an die Brust als sie Hunger haben.
 
So ist häufiges Aufwachen eines Stillkindes "leider" normal und liegt in der Natur des Menschenkindes. Uns wird nur immer eingeredet, Kinder müssen früh durchschlafen, alles andere ist schlecht für die langfristige entwicklung. Fakt ist aber: Kinder schlafen irgendwann durch, wenn ihre Zeit gekommen ist und ihre Bedürfnisse genug gestillt wurden.
 
Das ist sicher nicht, was ihr hören möchtet, aber eine konkrete methode gibt es wohl nicht.
 
Jede für sich müssen wir rausfinden, wie wir einen für uns passenden Mittelweg des geringsten Widerstandes finden:
 
Fragt euch:
- Was will ich ?
- Welche Bedürfnisse hat das Kind ?
- Welche Kompromisse kann ich eingehen ?
 
Vergesst erstmal die anderen... Dann schläft Kind A von Frau B halt von Geburt an durch und es gab auch nie Probleme (wers glaubt ;) ). Klar, ihr wollt möglichst problemlose Abende und nächte (ich auch ;) ). Steckt eure Grenzen, vielleicht könnt ihr damit leben, noch ein paar nächte in aller Coolness ("Es geht vorbei") dem Kind die Brust zu geben, wenn es aufwacht.
Wahrscheinlich entspannt sich eine verschärfte Situation, wenn ihr selbst eine lockere Einstellung behaltet (schwer schwer manchmal...) und das Kind wacht seltener auf. Vielleicht auch nicht.
 
Aber jedenfalls kann es nicht schlimmer werden, wenn ihr eh schon eine für alle belastende Schlafsituation habt, trotz aller Versuche.
 
Bitte beachtet auch besondere Umstände im Alltag eurer Kinder; Alles neue das sie entdecken und erreichen, kann Anlass für vorübergehende "Schlafprobleme" sein - z.B. Zahnen, Krabbeln, Laufen, KiGa-Besuch, Getrenntsein von den Eltern etc... versucht die Welt aus der Sicht eures Kindes zu sehen... so viel neues kann ganz schön verunsichernd sein, und Kinder verarbeiten im Schlaf - da kann ein Stillkind ein erhöhtes Saug(und Sicherheits-)bedürfnis an Mamas Brust haben (Saugen ist nicht immer nur Trinken, an der Brust haben die kleinen die Wahl)
 
So, mal ein paar Gedanken von mir dazu,
echt lang aber vielleicht munterts ja jemanden auf... Gute Nacht ;)
 
Liebe Grüsse
 
Sandra (05/83) mit Luke (09/83)
 
 
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