Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Langes Stillen
 
 
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Ina schrieb am 21.01.2002 um 10:07:
Hallo! Unsere Tochter ist jetzt 5 1/2 Monate alt und soll so lang wie möglich gestillt werden.
Leider ist unsere Umgebung absolut stillUNfreundlich.. Die lieben Oma's können es kaum abwarten, das Kind mit Schoki etc. vollzustopfen. Meine Mutter wollte ihr gestern einen Löffel Eis geben - ich konnte mich grad noch dazwischenschmeißen. Ist das nicht abartig?!?!?
Aber was soll ich von ihr erwarten. O-Ton meine Mutter: "Dein Bruder und du, ihr wart ja zu dämlich, um an der Brust zu trinken"
Habt ihr sowas Nettes schon mal gehört??
Doch zurück zum Thema "Langes Stillen":
Wie lange ist es wirklich möglich, voll zu stillen? Ich hatte z.B. in der Schwangerschaft schon Eisenmangel, nehme seitdem Floradix Kräuterblutsaft (immer noch), so müßte doch dem Eisenmangel schon mal vorgebeugt sein?
Wir möchten zum Jahresende Nr. 2 in Angriff nehmen, kann ich dann weiterstillen während der Schwangerschaft?
Und eine letzte Frage:
Ich lese immer wieder, daß gestillte Kinder nicht durchschlafen.
Unsere Malin hat mit 7 1/2 Wochen plötzlich die Nachtmahlzeit weggelassen und sich bei 5 Mahlzeiten (von ca. 5.oo h - ca. 21.3o h) eingependelt.
Ist das normal oder muß ich mir Sorgen machen oder was? Nicht, daß ich das schlecht finde gg.
Über eine Antwort auf die eine oder andere Frage würde ich mich freuen!
Liebe Grüße, Ina
 
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Doris1 schrieb am 16.04.2002 um 10:28:
Hallo,
mein zweiter Sohn ist jetzt 10 Monate und vollgestillt. Ich habe schon diverse Obst- und Gemüsebreichen probiert, er spukt alles wieder aus. Dabei sieht er aber wirklich gut und wohlgenährt aus. Ich denke mir, er wird schon wissen, ab wann er feste Nahrung zu sich nehmen soll. Babys haben schon einen sehr guten Instinkt und man sollt wirklich auf sie hören. Übrigens trinkt er ca. alle 2 Stunden, auch nachts. Aber es ist total friedlich. Er schläft bei uns im Bett, wenn er trinken will, fängt er ein bißchen an zu grunzen und stöhnen, ich rolle in zu mir und er trinkt. Er wird dadurch kaum munter und ich schlafe in den nächsten Minuten wieder ein. Das heißt, ich bin wirklich immer gut ausgeschlafen. Bei meinem größeren Sohn (5 Jahre) war das noch anders. Der wurde zwar auch 18 Monate gestillt (6 davon voll gestillt), aber da dachte ich noch, er muß unbedingt durchschlafen. Er ist zwar nur alle 3 - 4 Stunden gekommen, aber weil ich noch dachte, das dass nicht richtig ist war ich damals total fertig und am Ende. Er schläft heute mit 5 immer noch nicht besonders gut. Ich bin überzeugt, dass wird bei meinem Kleinen anders werden, denn gestillte Bedürfnisse, sind abgelegte Bedürfnisse. Also hört auf Euer Gefühl und auf Eure Kinder. Liebe Grüße und viel Mut. Doris
 
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babs schrieb am 24.04.2002 um 15:19:
Hallo!
 
Ich habe meine Kinder auch 18 Monate und 2 1/2 Jahre gestillt und die Stillbeziehung mit meiner zweiten Tochter war noch harmonischer. Für die zweite hatte ich das erste Jahr gar kein Kinderbett, sie schlief direkt bei uns. Mein Mann schraubte ein Brett ans Bett auf meiner Seite, daß sie nicht rausfiel und das war klasse.
Als sie alleine rauskrabbelten, mußten sie dann in ihr Bett, war ein wenig anstrengend die erste Woche und jetzt schlafen sie beide in ihren Betten, obwohl sie nachts manchmal kommen.
 
Langzeitstillen ist klasse für Mutter und Kind.Das haben Studien bewiesen.
Die Milch ist später an Antikörpern wieder so gehaltvoll wie bei einer Wöchnerin.
Und das Brustkrebsrisiko wird je länger man stillt gesenkt.
 
Ich freue mich für jede Frau, die es schafft mit dem nötigen Selbstbewußtsein und der richtigen Freude so lange zu stillen wie sie und ihr Kind es für gut finden.
 
Liebe Grüße
Bärbel
 
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babs schrieb am 24.04.2002 um 15:19:
Hallo!
 
Ich habe meine Kinder auch 18 Monate und 2 1/2 Jahre gestillt und die Stillbeziehung mit meiner zweiten Tochter war noch harmonischer. Für die zweite hatte ich das erste Jahr gar kein Kinderbett, sie schlief direkt bei uns. Mein Mann schraubte ein Brett ans Bett auf meiner Seite, daß sie nicht rausfiel und das war klasse.
Als sie alleine rauskrabbelten, mußten sie dann in ihr Bett, war ein wenig anstrengend die erste Woche und jetzt schlafen sie beide in ihren Betten, obwohl sie nachts manchmal kommen.
 
Langzeitstillen ist klasse für Mutter und Kind.Das haben Studien bewiesen.
Die Milch ist später an Antikörpern wieder so gehaltvoll wie bei einer Wöchnerin.
Und das Brustkrebsrisiko wird je länger man stillt gesenkt.
 
Ich freue mich für jede Frau, die es schafft mit dem nötigen Selbstbewußtsein und der richtigen Freude so lange zu stillen wie sie und ihr Kind es für gut finden.
 
Liebe Grüße
Bärbel
 
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TanjaQ schrieb am 15.07.2003 um 10:29:
Hallo!
Quentin (8 1/2 Monate alt) wird auch noch (fast) voll gestillt - von einem halben Gläschen Brei mittags abgesehen. Mehr geht bei ihm im Moment noch nicht und wozu soll ich ihn zwingen?! Wir beide finden das Stillen schön! Aber auch ich habe Tipps ohne Ende bekommen bez. des Abstillens ("Na, nun muss er doch mal etwas "Richtiges" bekommen!" etc.). Auch beim Eltermn-Baby-Treff scheine ich die Einzige zu sein, die fast noch ausschließlich stillt - auch dort ist leider der Trend zu verzeichnen, dass sich alle gegenseitig bestärken, jetzt aber nicht mehr zu stillen, da es jetzt ja auch "reicht". Jede muss es natürlich für sich selbst entscheiden und ich denke, dass es nicht gestillten Kindern mind. genauso gut gehen kann; schade finde ich eben nur den Druck, der mir teilw. doch dahinter zu stehen scheint. Ein Argument gegen das Stillen war übrigens, dass die Lütten ab dem ca. 6. Monat wohl nicht mehr genug Eisen bekommen würden (daher sollte man auch unbedingt Fleisch füttern...). Da mich das eben auch verunsichert hat und ich Quentin aber die Blutabnahme zum "Nachsehen" ersparen wollte, habe ich meinen Eisenwert bei der Frauenärztin mal kontrollieren lassen, das sich die Kinder schon das holen, was sie brauchen - es geht eher auf unsere Kosten. Mein Eisenwert war so bombastisch gut, dass die Sprechstundenhilfe mich geradezu darum beneidete und sagte, es würde da nichts, aber auch gar nichts dagegen sprechen. Schön, dass man jetzt "handfeste", "wissenschaftliche" Argumente, die man Kritikern nochmal extra mit auf den Weg geben kann.
Liebe Grüße
Tanja
 
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Moni schrieb am 03.08.2003 um 09:37:
Hach ist das schön, wenn man Anerkennung bekommt, weil man noch stillt. Mein Sohn Lars ist erst 19 Wochen alt und ich habe schon schwere Kämpfe hinter mir. Dabei finde ich gerade bei ihm das Stillen so wichtig.
 
Lars kam mit 4210 g auf die Welt und sofort hieß es, ich solle zufüttern, denn bis zum Milcheinschuß sei er sonst verhungert. Im Stillzimmer stand auch jederzeit Glucose und HA-Nahrung (60-80% allergiegefährdet) parat. Ich empfand grossen Druck.
 
Zur Geburt auch ich mich bei meinem Großen (2 Jahre) mit einer hartnäckigen Erkältung angesteckt. Da das KH überfüllt war, lauter Grippekranke dort lagen und ich eine 86jährige aufs Zimmer bekam, verließ ich das KH nach zwei Tagen. Zu Hause lief alles besser, doch leider war jetzt auch Lars krank. Die Kinderärztin erkannt leider nicht die Schwere der Erkrankumg (bei dem Virus typisch) und so mußte er mit 12 Tagen mit Atemnot und -stillstand in die Kinderklinik. Dort erkannt man die Situation auch erst nach Herzkreislaufstillstand umd kardiopulmonaler Reanimation. 2,5 Wochen KH davon 1 Woche Intensivstation folgten. Durch den Schock blieb mir die Milch weg und ich konnte seinen Bedarf nicht decken. Ich stillte soweit wie möglich, der Rest wurde zugefüttert.
 
Zu Hause regierten die Dorfhelferin und meine Mutter. Kam ich mittags vom KH um den Tag mit meinem Großen zu verbringen, wurde ich mit tausend Dingen überfallen, mein Haushalt komplett über dan Haufen geworfen. Ging ich nachdem der Große abends endlich im Bett war ins KH, warteten alle 2 Stunden Inhalationen und alle 3-4 Stunden Füttern mit Wiegen, Stillen, Wiegen, Wickeln, Fiebermessen, Zufüttern auf mich.
Als ich mit Lars endlich heim durfte, ging die Dorfhelferin, meine Mutter blieb noch 2 Wochen. In dieser Zeit wurde ich von ihr und meinen Schwiegereltern bedrängt, das Stillen doch aufzugeben und nur noch HA-Nahrung zu füttern. Das sei doch eine Erleichterung und Zeitersparnis für mich.
 
Als meine Mutter dann ging, fühlte ich mich trotz all ihrer Hilfe erleichtert. Ich freute mich sehr auf das erste Wochenende nur mit der Familie, als ich mich unversehens im KH wiederfand. Ich hatte wohl vor lauter Stress einen Schwächeanfall gehabt und war die halbe Treppe runtergefallen. Zum Glück nur Prellungen, aber ich mußte 5 Tage im KH bleiben und durchgechekt werden. Die Kinder blieben bei meinen Schwiegereltern und ich pumpte Milch für Lars ab. Natürlich hatte die Milchproduktion wieder gelitten und wieder wurde ich bedrängt, das Stillen aufzugeben, ich müsse jetzt an mich denken.
 
Aber im Endeffekt habe ich mich durchgesetzt und seit Pfingsten stille ich Lars voll. Ich finde das viel entspannender als die Flasche zu geben, besonders nachts. Mit meinem Schwiegervater hatte ich harte Diskussionen, bis ich das Thema schlichtweg für beendet erklärte. Doch gerade erst diese Woche wollte er, daß Lars wegen der Hitze Tee bekommt. Als ich erklärte, das sei nicht nötig, da ich doch voll stille, kam ein "Ach Moni". Nunja, damit kann ich leben.
 
Mit Jan gab es diesen starken Druck nie, da ich ihn von Anfang an voll stillen konnte. Meine Schwiegereltern wollten zwar, daß ich mit 4 Monaten schon auf Brei umstelle, aber das habe ich erst nach 6 Monaten getan. Jan stellte sich innerhalb von 3 Wochen auf Brei tagsüber um, viel schneller, als mir lieb war. Nachts wurde er noch 4 weitere Monate gestillt, bis es Problem mit einer Seite gab, den Jan mehr und mehr verweigerte. Ich ersetzte eine Mahlzeit durch die Flasche und schon bald verweigerte Jan den Busen völlig. Kurz danach schlief er nachts durch.
 
Übrigens: helles Köpfchen und Stillen hängen laut einer Studie zusammen. Die Studie wurde mit Frühchen gemacht, damit der Faktor Hautkontakt nich reinspielen konnte. Die Mütter wurden gefragt, ob sie Milch abpumpten oder Kunstmilch füttern wollten und dementsprechend wurden die Kinder ernährt. Nach 6 oder 7 Jahren wurde ein IQ-Test durchgeführt. Dabei lag die Stillgruppe im Schnitt 9 Punkte über der Flaschengruppe.
 
Seitdem mein Schwiegervater das weiß, muß er noch verbitterter seine Lebensweise mit der Flasche verteidigen. Nicht zuletzt weil ich studiert habe und aus einer Akademikerfamilie komme, er aber "nur" einfacher Arbeiter ist und seine Töchter einen Hauptschulabschluß haben. Dabei bin ich doch selbst ein Flaschenkind.
 
LG Moni
 
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Doerrte schrieb am 09.08.2003 um 14:31:
Hallo allerseits,
das Stillen/Nuppeln an der Brust zum Einschlafen hat sich auch bei uns eingeschlichen. Einerseits finde ich es die friedlichste und geborgenste Form, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht mehr (meine Tochter ist 1 Jahr). Was, wenn ich mal nicht da bin, was, wenn sie in die Kita geht...
Hat jemand Tipps oder Erfahrung zum sanften Umgewöhnen? Ansonsten stille ich auch noch weiter nach Bedarf, wird jetzt so langsam weniger.
Schöne Grüsse,
Dörte
 
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hanna schrieb am 23.09.2003 um 22:49:
hallo
mir gehts genauso. mein sohn fast 9 monate wird morgens nach den aufwachen gestillt, weil er dabei manchmal nochmal einschläft und wenn ich glück habe bis 2 stunden. dann wird er zu seinem vormittagsschlaf, mittagsschlaf und am abend, manchmal auch noch in der nacht gestillt bzw. werde ich als nuckel "missbraucht". ich wart dann ab bis er eingeschlafen ist und tausche meine brust gegen seinen schnuller aus, damit ich aufstehen kann. das klappt so gut das ich eigentlich garnicht sufhören will zu stillen. jetzt bin ich froh auch von anderen zu hören das es euch such so geht, weil meine bekannten mit kindern alle höchstens bis 8 monate gestillt haben und deren kinder frühzeitig ans alleinige einschlafen gewohnt haben. bei meinem sohn ahtet das nur in protest aus. liebe grüße hanna
 
 
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