Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: 11 Monate alt - und seit 2 Monaten allnächtliches Gebrüll
 
 
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Bettina schrieb am 20.09.2001 um 23:54:
Unser Zweitgeborener schlief anfänglich sehr gut - er schrie nachts nur, wenn er wirklich einen Grund hatte (Hunger, Bäuerchen, Zähne, Krach, ...). Er ließ sich auch immer sehr leicht beruhigen.
 
Aber seit zwei Monaten bringt er uns zunehmend aus der Fassung.
Er schläft abends an der Brust ein, wird dann ins Bett gelegt (oft aber auch "wach", weil sein großer Bruder ihn nochmal aufweckt)und schreit dann spätestens nach einer Stunde das erste Mal los - er schreit bis zu 4-5 Mal in der Stunde (manchmal auch nur jede halbe Stunde)ohne ersichtlichen Grund, obwohl er sich kaum halten kann vor Müdigkeit und er lässt sich nur schwer beruhigen. Wir können ihn nur zur Ruhe bringen, wenn wir ihn aus dem Bettchen nehmen - streicheln im Bett o.ä. hilft nicht.
 
Vielleicht würde er in unserem Bett besser schlafen - aber dann könnten mein Mann und ich abends ja nicht mal mehr das Geschirr abspülen, das wir am nächsten Morgen wieder brauchen geschweige denn etwas anderes erledigen. Und dann hätten wir auch gerne mal ein Stündchen für uns selbst, wenn die Kinder schlafen...
 
Außerdem bestünde der Große (gerade mal drei geworden) dann auch auf einem Platz in unserem Bett - er darf schließlich nicht zu kurz kommen... Da er sich im Schlaf sehr "herumwirft", würden wir einschließlich Baby wohl nicht mehr schlafen können.
 
Wer hat gute und evtl. außergewöhnliche Tipps für uns parat?
 
(Ich habe schon geargwöhnt, dass der Kleine Albträume hat, weil er tagsüber so viel ertragen muss mit seinem großen, wilden, lauten Bruder - aber dann müssten wohl alle Nicht-Erstgeborenen ihre Nächte schreiend verbringen...)
 
Viele liebe Grüße, Bettina
 
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tanja schrieb am 21.09.2001 um 01:00:
hallo bettina,
 
also aussergewöhnliche tipps hab ich leider keine,
aber ich kann dir beistand leisten, in dem ich dir
sage unsere kleine macht ähnlich sachen. sie ist
jetzt knapp elf monate alt und sie hat immer wieder
phasen, in denen sie garantiert nach ca. 30-45 minuten
nachdem wir sie hingelegt haben, wieder aufwacht mit
riesigem geschrei. einen direkten grund dafür haben
wir auch nicht gefunden. allerdings erlebt sie ja auch
sehr viel und wir denken sie muß einfach vieles verar-
beiten zur zeit. sie hat vor etwa drei wochen begonnen
zu laufen, bzw. es zu üben. wir haben es dann bisher
immer so gemacht, dass wir uns die schichten geteilt
haben. erst ist mein mann hingegangen sie zu beruhen,
wenn er nicht mehr konnte, bin ich zur ablöse gekommen.
manchmal weint sie nur kurz, manchmal aber auch sehr lange.
eine stunde oder mehr. sie schläft abends beim stillen ein,
ich lege sie dann in ihr bett und dort schläft sie bis etwa
zwei uhr morgens. dann holt mein mann sie in unser bett, sie
wird gestillt und dann schlafen wir weiter. aber auch
wenn sie bei uns schläft, wacht sie manchmal auf und
schreit. da hilft meistens nur mamas busen. zur zeit haben
wir wiedermal eine mamaphase. falls es uns zu eng wird, haben
wir noch eine babybettmatratze neben unser bett gelegt (unser
futon ist wegen ihr mittlerweile auf den boden gewandert), und
da hat der papa sie dann meistens im arm und sie schläft dann
weiter. also wir haben dadurch eine mittelweg vom familienbett.
wir haben zeit für uns, aber auch mit unserem kind. ich glaube
auch deiner braucht euch zur zeit einfach besonders intensiv,
weil es eine zeit ist, in der sie anfangen sich abzulösen, sich
als eigenständige person erleben, die sich selber fortbewegen
kann (krabbeln, laufen). deshalb braucht er vielleicht einfach
momentan eure besondere nähe. und manchmal müssen babys einfach
weinen, weil sie viel erlebt haben und es irgendwie verarbeiten
müssen. also kann ich euch nur den tipp geben, seid da für ihn
und versucht, euch nicht dagegen zu wehren, dass euer kind nicht
durchschläft. seit wir uns damit abgefunden haben geht es uns
besser.
 
wir drücken die daumen
alles liebe
tanja, hannah und andi
 
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Bettina schrieb am 21.09.2001 um 22:10:
Liebe Tanja,
danke für die aufbauende Post! Ich hab mir auch schon überlegt, ob das nächtliche Gebrüll vielleicht seine Art zu Fremdeln ist - tagsüber zeigt er nämlich keinerlei Fremdeleien, wie ich das vom Großen her kenne. Im Gegenteil - in den Geschäften lacht er wildfremde Menschen an und "flirtet" mit ihnen. Neulich streckte er sogar seine Arme in Richtung einer wildfremden (auch mir völlig unbekannten) Frau aus...
 
Viele liebe Grüße von
Bettina, Reiner, Felix und Paul
 
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Anni schrieb am 08.10.2001 um 11:53:
hallo!
meine lüttsche (7 monate) hat auch seit so zwei wochen nachts seltsme anwandlungen, sie ist todmüde, steht senkrecht im bett, aber schlafen? pustekuchen! heute nacht ging das von zwölf bis drei. sie schläft immer erst sehr spät ein, aber in letzter zeit immer weniger. ich versuche dann, sie zu stillen, aber auch das will sie nicht. sie will wach sein und im wohnzimmer spielen. ES IST SO NERVTÖTEND, JEDE NACHT! wir können nicht mehr. rumtragen hilft nicht.
hängt das damit zusammen, daß sie seit ca. drei wochen stehen kann?
 
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Bettina schrieb am 11.10.2001 um 21:11:
Liebe Anni!
Ja, das kann schon sein! Mein großer hat, als er sitzen konnte, auch so einen Zirkus (auch tagsüber, wenn er müde war und schlafen sollte) gemacht und wahrscheinlich nur noch im sitzen geschlafen (wenn er im Gebrüll einschlief, haben wir nicht mehr nachgesehen - um ihn nicht zu wecken - aber wir haben ihn etliche Male sitzend im Bett vorgefunden, wenn wir beim ersten "Piep" nach dem Schlafen hineinstürmten...)
Will sie auch auf dem Wickeltisch stehen? Wenn Kinder etwas Neues können, wollen sie es ständig machen - jedenfalls ist das bei meinen beiden Jungs so.
Diese Phasen gehen aber alle irgendwann vorbei - ich hab halt versucht, sie nicht noch mehr aufzustacheln.
Mein Kleiner (inzwischen fast ein Jahr) macht immer noch nächtliches Theater - neuerdings zappelt und strampelt und windet er sich auch dabei - ich nehm ihn dann mit zu mir ins Bett, wo er dann erst putzmunter zu sein scheint, aber ich halte ihn fest im Arm, wo er sich nach einigem lautstarkem Protest beruhigt und wieder einschläft. Dann wird er wieder umgebettet - und oft ist danach Ruhe bis zum Morgen.
Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder ruhigere Nächte hast! Vielleicht konnte ich Dich ja mit meinen Zeilen ein bisschen "moralisch" unterstützen.
Viele liebe Grüße,
Bettina
P.S. Baby schreit schon wieder - ich werd wohl demnächst zu Bett gehen müssen...
 
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trinity schrieb am 11.11.2001 um 10:45:
Hallo bettina,mein sohn wird am 27.11 -1 Jahr alt,und ich kenne die geschichte mit dem Nächtlichen geschrei nur zu gut.Seit ca 2 Wochen machen wir das auch jede Nacht durch.Ich lege ihn um 19.00 Uhr hin weil er da so knaschig ist und nur noch seine Flsche trinkt und dann erstmal schläft.So ca zwischen 00.00-02.00 Uhr wacht er auf und idt HELL wach dann auf einmal bekommt er einen schreianfall.Wir merken das er todmüde sit,aber er findet nicht im schlaf,selbst bei mir im Bett ist das Theater groß.Da hilft nichts anderes als herumtragen und ablenken,denn wenn ich ihn bei mir auf den arm im Bett behalte rastet er föllig aus,manchmal denke ich jeden Moment ist es aus und er dreht völlig durch."schön" das ich hier lese das mein sohnemann nicht der einzige ist der diese Phase durch macht,denn ich dachte schon irgentwie hätte ich was falsch gemacht,aber ich weiß mir keinen rat.Ob das irgentwann aufhört??????Immoment hab ich da keine Hoffnung,aber ich kann ihn nicht schreien lassen.Vorgstern hab ich echt gedacht so jetzt lass ich ihn schreien aber es tat mir so im Herzen weh das ich ihn wieder raus geholt habe,denn er hat sich da immermehr reingesteigert,und das hätte keinen sinn gemacht.
Ich hoffe du liest meine Mail noch denn die letzte antwort ist ja schon was her.
Also cya trinity
 
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Bettina schrieb am 13.11.2001 um 21:58:
Liebe Trinity!
Unser Kleiner ist am 23. Oktober ein Jahr alt geworden und - stell Dir vor - hat sein Gebrüll eingestellt. D. h. er hat natürlich noch geschrien, ließ sich aber relativ schnell beruhigen und schlief dann in seinem eigenen Bett weiter! Er hat sogar schon mal durchgeschlafen... Jetzt allerdings hat er ein wenig Husten und wandert wieder jede Nacht zu uns ins Bett (allerdings meist erst so gegen Mitternacht). Er schreit dann auch erst noch weiter, aber ich halte ihn fest und bemühe mich bewusst, besonders lang und tief ein- und auszuatmen - irgendwann beruhigt er sich dann und schläft wieder ein. Dann wird er (wenn wir mal zwischendurch aufwachen...) wieder "umgebettet".
Bestimmt geht bei Euch die Phase auch vorbei (sogar bei meinem Großen - wo wir ewige Probleme hatten - gibt es zur Zeit kein Theater mehr - er ist drei). Nimm Ihn nur raus - tu alles, damit Du Dich nicht schuldig fühlst! Denk Dir es ist seine Art zu fremdeln oder er kriegt Zähne oder oder. Denn irgendeinen Grund hat er bestimmt - und ganz sicher hat der gar nichts mit Dir zu tun! Manchmal stellt sich hinterher heraus, was los war (z. B. bei Zähnen), manchmal bleibt es aber auch für immer ein Geheimnis.
 
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und ganz starke Nerven!
 
Viele liebe Grüße,
Bettina
 
 
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