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Thema: Schläft nur auf dem Arm ein / Macht sich jede nacht nass
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tomys
schrieb am 07.10.2003 um 10:18:
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Hallo, unser kleiner (18 Wochen) schläft jeden abend nur auf dem Arm ein (seitlich Bauch an Bauch) gehalten ein. Das ganze hat sich schon zu einem Einschlafritual entwickelt. Jeden Aben zwischen 20:00 und 21:00 Uhr müssen wir Ihn ca. 10-15Min so tragen und dann schläft er ein. Wird er einfach ins Bett gelegt, obwohl er total müde ist, schreit er uns an. Wir hab kein grosses Problem damit, aber eine Frage: Wird sich das irgenwann, und wann ändern? Ein zweites Problem das eventuell mit dem oben Beschriebenen zusammenhängt ist, das er nur in der Seitelage gut schläft, und sobald er sich im schlaf auf den Rücken dreht sehr wahrscheinlich aufwacht. Dann bekommt er wieder denn Schnuller, sein Gnuddeltier wird auf die Seite gedreht und schläft sofort weiter. Ausserdem macht er sich 1-2mal in der nacht nass. Soll heissen, auf der Seite wo er liegt pisselt er sich voll. Irgendwie an der Windel vorbei auf den Body, Schlafanzug, Bettlaken, und wird dann nass und wacht ebefalls auf. Kann es sein, dass die Windeln(Pampers/Fixis) nicht für Seitenschläfer geeignet sind? http://www.felix-goebel.de/bilder3/109_0931.jpg
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Schneefrau
schrieb am 09.10.2003 um 09:20:
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Hallo TomyS, nun, ich glaube, mit Deiner Frage bzgl. des Einschlafens auf dem Arm stößt Du genau in das Wespennest in Sachen Umgang mit dem Baby... Die eine Richtung ("Ferber-Methode", s. zum Beispiel das berühmt-berüchtigte Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen") vertritt die Ansicht, dass Kinder von Anfang an lernen müssen, alleine einzuschlafen. Begründung: jeder Mensch (Baby, Kinder, Erwachsene) wacht nachts mehrfach auf. Wir Erwachsene und Kinder merken es aber nicht, weil wir gleich wieder einschlafen. Ein Baby, dass es gewohnt ist, auf dem Arm (oder beim Stillen oder mit festem Ritual) einzuschlafen, wird jedoch auch nachts dann wieder nach seinem Einschlaf-Ritual rufen (schreien) und es nicht alleine schaffen. Ergo: von Anfang an keine Abhängigkeiten (von Arm / Stillen etc.) schaffen. Klingt in sich logisch, ist in der Umsetzung aber hart. (Hierzu gibt es genügend Erfahrungsberichte auf dieser Seite). Die andere "Glaubensrichtung" (hier mehrheitlich vertreten, siehe auch das Buch "Schlafen und Wachen" von W. Sears) ist der Ansicht, dass ein Neugeborenes und Baby ein durchaus berechtigtes Bedürfnis nach Nähe seiner Eltern (Geschwister) hat und dieses Bedürfnis nach Möglichkeit gestillt werden sollte. Zusammengefasst könnte man sagen: "ein Baby kann nicht durch ein "zuviel" an Nähe verdorben werden". Hintergedanke ist auch, dass nicht gestillte Bedürfnisse nicht abgelegt werden können und später in veränderter Form immer wieder durchdringen können (Nägelkauen, übertriebene Anhänglichkeit). Während Kinder, die als Baby durch die zuverlässige Nähe ihrer Eltern Sicherheit aufbauen konnten, sich später gut lösen und zu selbständigeren Menschen werden können. Es ist allerdings oft anstrengend, wirklich immer für das Baby dazusein und es nicht mal /guten Gewissens/ auch schreiend im Bett "abzulegen". Somit haben wir Eltern die schwierige Qual der Wahl... Ich persönlich bin von der 2. Theorie überzeugt und kann sie insbesondere bzgl. meiner großen Tochter (14 J.) bestätigen. Sie wurde als Baby sehr viel und lange getragen und hat sich rasch zu einer selbständigen Persönlichkeiet entwickelt. In meinem damaligen Baby-Tagebuch kann ich nachlesen, dass sie das 1. Jahr ein absolutes "Mama-Kind" war (was ich so gar nicht mehr in Erinnerung hatte, denn all die Jahre danach war sie schon sehr eigenständig und damit "pflegeleicht"). Mein Sohn (jetzt 12 J.) bekam als Baby weniger Aufmerksamkeit (er musste öfter mal warten, wenn ich mich um die Große gekümmert habe). Ihm war es später noch lange Zeit sehr wichtig, sich Aufmerksamkeit (wie auch immer, positiv wie negativ) zu sichern. Vielleicht ist das aber auch nicht vergleichbar, denn er ist ein ADS-Kind. Ich möchte also nicht alles nur auf das "Verwöhnen" und Getragenwerden schieben. Mein persönliches Fazit: auch bei unserem Nesthäckchen möchte ich versuchen, es nicht unnötig oder gar alleine schreien zu lassen. Manchmal stoße ich an meine Grenzen. Dann bin ich immer froh, wenn ein helfender Papa-Arm in der Nähe ist oder mal die großen Geschwister mit der kleinen Maus spielen... Die Entscheidung wird Euch also keiner abnehmen können. Wichtig ist meiner Ansicht nach jedoch, dass man wirklich hinter der gewählten Methode steht, sonst bringt es nichts (die Babies spüren jede Unsicherheit sofort und auch eine genervte stillende Mutter oder ein geschaffter tragender und wiegender Papa verströmen alles andere als die nötige Ruhe). Andererseits: es wird immer wieder Momente (bei der einen oder anderen Vorgehensweise) geben, in denen Ihr an Eure Grenzen stoßt. Ich glaube, dass Kinder auch dies verkraften können, solange die grobe Marschrichtung stimmt und sie Vertrauen aufbauen konnten. Also: alles Gute für Euch (das Photo ist übrigens goldig !), Ruth
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