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Thema: Baby schläft nur auf dem Bauch
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Frauke
schrieb am 27.04.2004 um 16:09:
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Mein 5-Monate altes Baby schläft seit ein paar Tagen nur noch auf dem Bauch liegend ein. Drehe ich sie auf den Rücken wenn sie eingeschlafen ist, dreht sie sich im Schlaf schnell wieder auf den Bauch. Polstere ich ihre Lage mit einer zusammengerollten Decke meckert sie und wacht auf... Es heißt ja, die Bauchlage ist gefährlich für Kinder im ersten Lebensjahr. Was kann ich tun?
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sweetjodeci
schrieb am 27.04.2004 um 21:11:
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Hallo, wenn deine Kleine sich alleine auf den Bauch dreht würde ich sie lassen. Das schlafen auf dem Bauch ist ein SIDS Risiko und wenn du die anderen befolgst würde ich die Maus nicht zum Rückenschlafen "zwingen". Du solltest sie möglich lange stillen, eine rauchfreie Wohnung haben, keine Drogen nehmen :O und am besten das Kihnd mit ins Bett nehmen wobei sie einen Schlafsack anhaben sollte. Die Temperatur sollte 18-19 Grad sein, so dass es nicht zu warm wird. Ich hänge dir die Offizielle Presserklärung zum Thema SIDS der LLL an. Alles Gute noch Nadja und Demjan 19 Monate und Familienbettschläfer seitlich liegend :-) <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Ich gebe Ihnen hier nun die von LLL International zu diesem Thema herausgegebene Presseerklärung wider: "Studien haben ergeben, dass das gemeinsame Schlafen mit dem gestillten Baby die Bindung fördert, das Schlafmuster von Mutter und Baby aneinander anpasst, der Mutter hilft besser auf die Bedürfnisse des Babys reagieren zu können und sowohl der Mutter als auch dem Baby hilft, zu der von beiden benötigten Ruhe zu kommen. Das gemeinsame Schlafen unterstützt die Mutter beim Stillen nach Bedarf, ein wichtiger Aspekt, um die Milchmenge der Mutter aufrechtzuerhalten. Dr. James McKenna, Professor für Anthropologie an der Universität von Notre Dame, Mitglied des Medizinischen Beirates der LLL International und Experte zum Thema "Gemeinsames Schlafen" ist überzeugt, dass es gefährlicher ist, ein Baby alleine in einem Kinderbett oder einer Wiege schlafen zu lassen, als in einer sicheren Umgebung mit ihm gemeinsam zu schlafen. Er sagt: "Wir stimmen mit den Autoren und anderen überein, dass es notwendig ist, Vorsorge zu treffen, um schreckliche Unfälle so weit wie möglich zu verhindern. Trotzdem ist die Notwendigkeit solcher Vorsorgemaßnahmen ebenso wenig ein Argument gegen das gemeinsame Schlafen in einem Bett generell, wie die Tatsache, dass Babys sich durch unglückliche Umstände strangulieren oder ersticken oder am Plötzlichen Kindstod sterben während sie alleine im Bett liegen ein Grund ist, immer Einwände dagegen zu erheben, dass Babys alleine und unbeaufsichtigt schlafen. Es gibt bestimmte Dinge bei Betten von Erwachsenen, die Gefahren für das Baby mit sich bringen und es ist wichtig, darauf zu achten. Aber dass diese Gefahren bestehen, bedeutet weder, dass sie nicht beseitigt werden können, noch, dass das gemeinsame Schlafen generell gefährlich ist." Außerdem betrachtet Dr. McKenna die Schlussfolgerungen und Empfehlungen der Studie als unangemessen, da die Autoren ihre Schlüsse mehr aus unvollständigen und anekdotenhaften Berichten als aufgrund von harten, wissenschaftlich nachvollziehbaren Daten gezogen haben. Dr. McKenna glaubt, dass das gemeinsame Schlafen für die Familie mit einem gestillten Kind eine positive Erfahrung sein kann und nicht als gefährlich angesehen werden sollte, wenn die Eltern sich an die folgenden Sicherheitsrichtlinien halten: o Eltern sollten nicht mit ihren Kindern in einem Bett schlafen, wenn sie rauchen oder Alkohol oder Drogen konsumiert haben. o Das Bettzeug sollte zur Größe der Matratze passen. o Die Matratze sollte genau in das Bett passen (keine Lücken zwischen Matratze und Bettgestell). o Das Gesicht des Babys darf nicht durch lose Kissen oder Decken verdeckt werden. o Es darf kein Spalt zwischen dem Bett und der angrenzenden Wand sein, so dass das Baby hinunterrollen und eingeklemmt werden könnte. o Das Baby sollte nicht auf dem Bauch liegen." Auch von Penelope Leach (Kinderärztin und Autorin) gibt es einen interessanten Artikel zu dieser Studie, in der sie darauf hinweist, wie die Autoren der Studie zu ihren Ergebnissen gekommen sind: sie haben aufgrund von Totenscheinen, Polizei und Zeitungsberichten zusammengezählt wie viele Kinder unter zwei Jahren in der Zeit von 1990 bis 1997 in den USA gestoben sind während sie im Bett der Eltern geschlafen haben (515 Kinder). Sie haben aber keine Untersuchung über die Todesursache oder die näheren Umstände des Todes durchgeführt. Sie haben nicht nachgefragt, ob die Eltern zum Beispiel unter Drogen standen oder betrunken waren. (Kinder die unglücklicherweise zwischen Wand und Bett eingeklemmt wurden und so zu Tode kamen, sind in diesen Zahlen ebenfalls enthalten) Studien aus Neuseeland belegen, dass es keinen Zusammenhang für eine erhöhte Rate von Fällen plötzlichen Kindstodes und dem gemeinsamen Schlafen mit den Eltern gibt. Selbst in der Zeitschrift ELTERN (Ausgabe 09/2000) wurde jetzt ein Artikel veröffentlicht, in dem Entwarnung gegeben wird (Sie können den kompletten Artikel unter dem Titel "Kann unser Baby im Elternbett erdrückt werden? Autor Joachim Bensel, Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen, Kandern in dem angegeben Heft nachlesen). Ich werde jetzt einen Teil des Artikel zitieren: "Kann unser Baby im Elternbett erdrückt werden? Obwohl eine amerikanische Verbraucherorganisation in einer (unter Experten umstrittenen) Studie Anfang 1999 einige Fälle von Säuglingstod durch Schlafen im Elternbett ausgemacht zu haben glaubte, kann man Entwarnung geben: Wenn die Eltern nicht durch Schlafmittel, Drogen oder Alkohol in ihrem normalen Schlafverhalten gestört sind, werden sie ihr Kind nicht unter sich ersticken. Zur eigenen Beruhigung und um andere Gefahrenquellen im Bett auszuschließen können Sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen" Daran schließen sich fast identisch die Empfehlungen, die bereits in der Presseerklärung La Leche League International erwähnt werden an. Zum derzeitigen Zeitpunkt gibt es keine korrekt durchgeführte Studie, die tatsächlich gegen das gemeinsame Schlafen von Eltern und Kindern spricht. <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
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Schlafsucher
schrieb am 30.04.2004 um 14:34:
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Ich selbst bin ein Bauchschläfer, meine Frau auch, für mich gehört auf-dem-Bauch-Schlafen zum so oft für die Brutpflege gepredigten gesunden Menschenverstand. Als'dann, die ersten paar Tage ist er auf der Seite oder am Rücken gelegen, war dabei sehr unruhig, dann haben wir's mit Bauchlage versucht, und seither ist er grenzenlos glücklich. Er schläft in mehr oder weniger jeder Position ein, aber nach wenigen Minuten, spätestens nach einer halben Stunde landet er doch wieder auf dem Bauch. Etwas mulmig ist uns geworden, als er begonnen hat, am Bauch liegend mit dem Gesicht nach unten zu schlafen. Dabei hält er sich die Hände links und rechts unter die Backen (vermutlich, damit er Luft bekommt), aber diese Position gefällt ihm. Für mich steht fest: Das Wichtigste ist, auch die bestgemeinten Ratschläge nur als Anregungen zu betrachten und die eigentlichen Handlungen selbst zu entscheiden. Ja, ich habe akzeptiert, dass Bauchlage als SIDS-Risiko gilt, ich habe auch akzeptiert, dass das vor 20 oder 30 Jahren genau umgekehrt gesehen wurde, ergo ist jede Entscheidung irgendwie falsch. Außerdem ist nur von einem Risiko die Rede, nicht von einer tatsächlich höheren Gefahr oder gar von einer garantierten Schädigung, und wenn man's genau nachliest, sind sich die Experten auch nicht zu hundert Prozent einig. Für mich ist die Sache mit dem SIDS überhaupt eines der vielen aufgebauschten Eltern-Sein-ist-ja-so-schwer-Themen. Wenn man von einem Ehepaar zu 'Eltern' wird, gibt es neben SIDS noch tausende andere Todesgefahren, von denen nur ein Bruchteil für einen überschaubar ist; eine davon ist SIDS. Beste SIDS- (und sonstige Gefahren-)-Prävention in meinen Augen ist eine vernünftig (nicht abgöttisch) übermittelte Liebe, Freiraum und frühzeitiges Stärken der kindlichen Willenskraft.
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assi
schrieb am 07.05.2004 um 10:53:
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Hallo, also ich hab jede Menge über den Plötzlichen Kindstod recherchiert (William Sears - Schlafen und Wachen) und bin ehrlich gesagt der Meinung, dass das nichts mit der Schlafposition zu tun hat. Die letzten 30 Jahre wurde jeder Mutter empfohlen das Kind in Bauchlage zu betten und wenn dann die Kinder starben dann natürlich in der Bauchlage. Mein Dicker ist auch ein Bauchschläfer. 8 Wochen hab ich das mit dem Rückenschlafen durchgezogen und er ist ständig aufgewacht. Seitdem schläft er auf dem Bauch. Ärzte empfehlen auch wenn die Kleinen nicht auf dem Rücken schlafen sollen sie in der Lage schlafen, die für sie am angenehmsten ist. Ich will auch als Seitenschläfer nicht auf dem Rücken schlafen. Außerdem hat man festgestellt - wie Nadja schon schreibt - dass gemeinsames Schlafen und Stillen den Plötzlichen Kindstod stark vermindert - es treten sehr selten Todesfälle auf im Gegensatz zu Kindern die allein schlafen und nur ein Fläschchen kriegen. Laß deinen Knopf so schlafen wie es ihm gefällt und sorge für die entsprechenden Umstände (nicht rauchen, nicht zu warm, Schlafsack, gemeinsames Schlafen, Stillen, keine Medikamente oder Drogen) dann kannst du beruhigt sein.
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