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Thema: Mit oder ohne Mami
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Schlafsucher
schrieb am 30.04.2004 um 14:18:
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Hi! Unser Prachtstück entwickelt sich prächtig und hatte gestern ersten Geburtstag. Was für ein Tag! Die darauffolgende Nacht war allerdings wieder etwas unangenehmer. Doch der Reihe nach. Vor etwa 3 Wochen haben wir damit begonnen, dass ich meinen Sohn alleine ins Bett bringe. Wir schlafen seit der Geburt im Familienbett, und sind damit eigentlich zufrieden. Nur die vielen Tankstopps in der Nacht wollten wir jetzt etwas reduzieren, von richtigem Abstillen ist jedoch noch keine Rede. Angefangen hat's also damit, dass ich mit ihm nach einem kräftigen Schluck Mu-Mi ins dunkle Schlafzimmer gegangen bin und ihn unter Tränen in den Schlaf begleitet habe. Schnell (nach 2 Tagen) hat er gemerkt, dass das Geweine nichts bringt, und hat sich viel schneller beruhigt (1 Minute). Zeitweise ist er noch nicht müde genug und krabbelt durchs Bett, während ich ganz passiv im anderen Eck liege (bin nur anwesend). Nach wenigen Tagen haben wir dann begonnen, die jeweils ersten nächtlichen Tankstopps ohne Mami abzuwickeln, allerdings auch ohne Ersatznahrung. Ich habe ihn nur ein wenig hochgenommen bzw. am Kopf gestreichelt, und daran hat er sich auch bald gewöhnt. Für 1 Woche sind wir sogar die ganze Nacht allein gewesen, und man konnte bereits die verlängerten Schlafperioden spüren. Beim Aufwachen in der Nacht war er ganz ruhig, hat sich nur zu mir gedreht und ist an meinem Arm oder Bauch gleich wieder eingeschlafen. Nach Ersatznahrung hat er nie verlangt, und auch die anschließenden Vormittage waren problemlos. Dann rebellierte meine Frau: Sie wollte endlich wieder bei uns schlafen. Seither geht's wieder bergab: In der Nacht wacht der Prinz mit lautem Geschrei und Protest auf und verlangt nach Mu-Mi, Beruhigung durch den Vater wird ab der zweiten Unterbrechung kategorisch abgelehnt. Und die jeweils erste Schlafphase in der Nacht verkürzt sich auch wieder von Nacht zu Nacht: Waren wir zwischenzeitlich bei 5-6 Stunden, sind's jetzt wieder nur mehr 2-3 Stunden und damit das 'alte Niveau'. Meine Frage jetzt nach Eurer Meinung: Sollen wir das eigentlich ganz toll gestartete Durchschlafprojekt wieder stoppen, d.h. so weiter machen wie vorher, oder haltet Ihr den Ansatz für gut, und ich richte meiner Frau die Bank im Wohnzimmer für zumindest 2 Wochen fix ein?
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Elke
schrieb am 30.04.2004 um 15:37:
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Wow, das nenne ich wirklich Engagement vom Vater! Ganz ehrlich, da könnte ich direkt ein wenig neidisch werden, bei uns wäre dieses Vorhaben so nie umsetzbar. Aber was Ihr jetzt tun sollt? Ihr müsst Euch fragen, was Ihr wirklich wollt. Wie wichtig ist es Euch, das nächtliche Stillen abzugewöhnen? Meine Tochter (25 Monate) stillt nachts immer noch sehr oft, wenn Ihr jetzt also aufgebt, kann es Euch noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Es ist doch aber gar nicht soooo anstrengend, wenn man im Familienbett schläft, oder? Aber wenn es konkrete Gründe gibt, weshalb Ihr es nicht mehr wollt, dann habt Ihr es ganz richtig angefangen, und dann muß Deine Frau wohl notgedrungen noch ein wenig im Wohnzimmer kampieren. Dann müsst Ihr aber auch damit rechnen, daß sich Euer Sohn früher oder später ganz abstillen wird, hier ist auch die alles entscheidende Frage: was wollt Ihr? Auf jeden Fall finde ich es superschön, wie Ihr es macht, und wie auch immer Ihr Euch entscheidet Ihr werdet das richtige für Euch alle Drei tun, da bin ich mir sicher! Liebe Grüße Elke
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Schlafsucher
schrieb am 30.04.2004 um 16:26:
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Ich bin auch immer ganz glücklich, wenn ich eine Nacht mit ihm alleine ohne viele Probleme überstanden habe. Seit der Zeit, in der wir das mit der "Vater-Mami" :-) probieren, ist er mir noch viel mehr ans Herz gewachsen. Ab und zu ist er sogar so müde, dass er ein paar Sekunden lang an meinem T-Shirt zupft und Busi sucht, bis er sich meiner eingeschränkten Funktion bewusst wird. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass -- zumindest in meiner Funktion -- 'weniger' oft 'mehr' ist. Ein wenig verglichen mit dem Witz "Omi, kannst Du jetzt bitte mit den dämlichen Märchen aufhören, ich möchte endlich schlafen!". Ich bin drauf gekommen, dass es das Beste ist, wenn ich mich garnicht viel mit ihm beschäftige: Er will ja schließlich einschlafen und nicht unterhalten werden (auch wenn unsere Fernsehsender uns oft beweisen, dass beides gleichzeitig auch möglich ist ...). Und auch wenn er schreit, nehme ich ihn nur hoch, wenn er andeutet, dass er hochgenommen werden will. Genau dann beruhigt er sich nämlich am besten. Einzig wichtig ist ihm im Moment meine Nähe. Anfangs (die ersten 3 Tage) habe ich noch 'Runden' gezählt: Schreit am Arm, ich lasse ihn los, er krabbelt im Bett bis zur Kante, steigt aus dem Bett, geht schreiend zur Türe (die zu ist), schaut noch etwas frustriert, kommt schreiend und mit offenen Armen zu mir, lässt sich von mir hochnehmen, beruhigt sich, fängt wieder zu weinen und toben an, und die 'Runde' beginnt wieder von vorne. Am ersten Abend waren es 6 Runden, bis er sich wirklich beruhigt hat, am zweiten Abend nur mehr 3, am dritten nur mehr eine Runde, von da weg ist's ohne viel Schreien bzw. ohne Türe-Suchen gegangen. Das schlimmste ist halt, wenn man nachgibt, das macht alles zunichte und frustriert den Kleinen, weil er nicht weiß, wie starr die Grenze denn nun ist. Letztlich denke ich, dass er die jetzt wieder im Bett zur Verfügung stehende Mami als eine Art 'Aufweichen der Regel' interpretiert, deshalb meine grundsätzliche Frage, ob wir das am besten garnicht weiter verfolgen sollen, oder ihn durch die fehlende Konsequenz zum Thema "(Ein-)Schlafen ohne Mami" unnötig verwirren.
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Elke
schrieb am 03.05.2004 um 16:10:
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Puuh, dies ist eine Frage, welche sehr schwer zu beantworten ist. Euer Sohn ist jetzt ein Jahr alt. Ich ganz persönlich denke nicht, daß er bereits irgendetwas als Regel bzw. dessen Aufweichen interpretiert. Für ihn ist das Problem wahrscheinlich viel simpler als wir denken: Mami bzw. der Busi + leckerer Inhalt war immer da, dann plötzlich weg: klar, daß gesucht wird, dann wurde sich leidlich damit abgefunden, daß er nicht mehr da ist, und nun hat man ihn wieder vor der Nase, aha, die Welt ist wieder i.O.. Was, daraus trinken soll ich aber nicht? Na, das ist ja nun wirklich Blödsinn, nee, sehe ich nicht ein
Ich glaube nicht, daß er durch Eure Rolle rückwärts verwirrt werden könnte bzw. daraus den Rückschluß ziehen könnte, daß Ihr eventuell immer so schön inkonsequent sein könntet. So weit ist er wahrscheinlich noch nicht, er hat nicht verstanden, daß die Nichtverfügbarkeit des Busens eine Erziehungsmaßnahme sein sollte, und er wird auch noch nicht verstehen, wieso er nicht daraus trinken soll, wenn Mama doch da ist. Also schiebe ich Euch hiermit den schwarzen Peter wieder zu: Ihr müsst wissen, was Euer Ziel sein soll. Ganz abstillen, nächtliches Abstillen, oder ist das ganze eigentlich nicht so dramatisch, als daß man auch den scheinbaren Rückschritt (der ja in Wirklichkeit keiner ist) hinnimmt und alles beim alten belässt. Was Grenzen setzen und deren Einhaltung betrifft bzw. die Frustration, wenn Grenzen keine wirklichen Grenzen sind, da hatte ich bei Mathilda (inzwischen 25 Monate) erst so ab 14-16 Monate das Gefühl, überhaupt erziehen zu können. Das merkte ich ganz plötzlich: als sie so gerade anfing zu laufen, hat sie natürlich alles vom Tisch gegrabbelt, was nicht niet- und nagelfest ist, und mir war völlig unerklärlich, wie man einem Kind ohne Klaps auf die Finger beibringen sollte, dies zu lassen. Und ganz plötzlich merkte ich, daß es funktioniert, ihre Reaktion war anders, und ab da, bin ich der Meinung, kann man erst anfangen, erzieherisch einzuwirken, alles andere überfordert unsere Kinder wiederum. Also 1 Jahr wahrscheinlich etwas zu früh, und insofern müsst ihr die Sache jetzt nicht um der Konsequenz willen weiterführen. Außerdem sehe ich auch nicht ein, warum man als Elternteil nicht auch mal einen gefassten Entschluß korrigieren darf, nur ständiges Hüh oder Hott, das macht natürlich keinen Sinn. Und nur 1 Jahr weiter was ist schon 1 Jahr? da kannst Du mit dem Zwerg schon richtig reden, ehrlich! Da kannst Du ihm erklären, warum etwas nicht geht, und er kann es akzeptieren im Alter von einem Jahr unvorstellbar, nicht wahr? Ganz ehrlich, jetzt das was ICH tun würde, aber für Euch keineswegs das richtige sein muß: ich würde nachts weiterstillen, solange es mich nicht allzu sehr stört. Liebe Grüße und alles Gute Elke
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Schlafsucher
schrieb am 04.05.2004 um 10:34:
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Danke, Elke für Deine Worte! Wir haben mittlerweile den "Men's Club" wieder eingeführt. Die erste Nacht war ein Traum (8 Stunden duch!!!), die zweite wieder eine Katastrophe, die letzte ging jetzt wieder einigermaßen. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. Wie gesagt, vom Alleine-Einschlafen sind wir noch sehr weit entfernt, aber das ist momentan nicht unser Ziel. In der Früh ist er immer so süß! Er wacht auf, ist entweder gut gelaunt oder grantig, und dann steigt er gleich aus dem Bett und ab geht's zur Türe. Ich mach sie nur einen Spalt weit auf, und er drückt sie schon geschickt ganz auf und stapft ins Wohnzimmer, wo meine Frau liegt. Er ist dann ganz glücklich, wenn er sie sieht und mal eben für ihn die Milchbar geöffnet wird :-). Meine Frau war heute Nacht schon wieder so traurig, dass sie nicht bei ihren Männern schlafen darf, aber wir müssen das jetzt durchziehen. lG, -M
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