Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Massive Schlafprobleme - psychisch bedingt??
 
 
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Sonny schrieb am 02.01.2005 um 11:13:
Mein Sohn Leon ist 9 Monate alt. Er ist ein kerngesundes, sehr intelligentes und aufgewecktes Kind. Wir erziehen ihn sehr liebevoll; er wird immer noch gestillt, er muß nicht schreien, aber er schläft (leider nur) im Elternbett. Durchgeschlafen hat er wirklich noch nie!!
Ich wüßte nicht, warum er psychische Probleme haben sollte; er ist sehr verschmust und liebebedürftig; aber er bekommt das auch von uns; er steht immer an erster Stelle!
Nun unser Problem, was wir uns nicht erklären können:
 
Er hat panische Angst vorm Schlafen!
Er geht zwischen 7 und 8 ins Bett (ist dann auch sehr müde), schläft höchstens 1-2 Std., dann ist er ne halbe Std. wach, dann schläft er wieder so 2 Std., dann ist er zwischen 2-4!!!! Std. wach (heute von halb 1 bis halb 5), dann schläft er nochmal 1-2 Std., ist wieder wach.... So geht das bis 8, dann ist er munter (reibt sich zwar Augen usw. schläft aber nicht, egal was ich mach). Tags schläft er auch nur unter großem Protest und mit viel Überwindung mal so 1.5 - 2 Std.
Jedesmal (tags und nachts), trotz riesen Müdigkeit (Quengeln, Augenreiben, Gähnen) weigert er sich so gegen das Schlafen, schreit, bockt; wenn er denn schläft, dann ganz unruhig, wirft sich hin und her, weint immer mal, wird oft wach...
Nachts schläft er direkt in meinem Bett, tagsüber in seinem Gitterbett, aber auch dort ist es nicht viel besser.
Er kam letzte Nacht auf grad mal 7 ganz unruhige Stunden Schlaf. Mit Tags noch mal 2 h ist das doch ein bissl wenig???
Außerdem bin ich echt fertig, ich hab ja noch weniger Schlaf als er, da ich nicht auch 8 sondern erst 10 ins Bett gehe, wenn er dann das erste Mal wach wird.
Er schläft auch nur ein, wenn ich mich zu ihm kuschel, ihn streichel, ihm was zuflüster.
Dann krallt er sich an mir fest (meistens an meinen Haaren! ) bis er schläft.
Für mich hat es den Anschein, als ob er tierisch Angst vorm Schlafen hat, er übergeht ständig seine Müdigkeit; oft weint er los, wenn ich mit ihm ins abgedunkelte Schlafzimmer gehe.
Er wehrt sich so gegen das Schlafen, trotz daß er hundemüde ist; er hält sich mit allem nur erdenklichen wach.
Weiß jemand nicht einen Rat für uns????
Wenn ich nur einen Wunsch freihät.... Ich gäbe alles fürs Durchschlafen...
 
Ich bin absoluter Gegner der Ferber-Methode und des Buches "Jedes Kind kann..." trotzdem probierte ich bei ihm die abgeschwächte Version, mit daneben sitzen bleiben, beruhigend reden, streicheln, mal ganz kurz rausgehen... Es geht bei ihm nicht! Er schreit immer hysterischer, kriegt regelrechte Anfälle und wird nur munter statt müde. Dann läßt er sich NUR durch meine Brust beruhigen!
 
Wenn er wach ist, schreit er nicht, er meckert oder spielt oder erzählt. Aber wenn er allein ist, weint er. Also es bringt nichts, ihn machen zu lassen; wir können so auch nicht schlafen.
 
Er hat jetzt 4 Zähne und Nr. 5 und 6 sind am Kommen.
 
Wir haben schon so viel probiert: singen, tragen, streicheln, ...
Wir haben zig Bücher gelesen. Das soll jetzt aber nicht den Eindruck erwecken, daß wir innerlich unruhig sind, wenn wir ihn ins Bett bringen. Da es schon Routine ist, sind wir ganz ruhig dabei.
 
Ich überlege nun, einen Kinderpsychologen o.ä. aufzusuchen, aber kann der uns helfen? Wir haben es auch schon mit Homöopathie versucht, er bekam Globuli Zincum valerianicum, aber auch das half leider nichts.
 
Vielleicht weiß jemand noch einen Rat, schreien lassen werd ich ihn aber nicht mehr, das ist für ihn der totale Vertrauensbruch! Leider kann man ja auch nicht alle Kinder "in einen Topf schmeißen", bei vielen mag es gut funktionieren, bei uns nicht!
 
Müde Grüße
Sonny
 
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carmen schrieb am 05.01.2005 um 09:30:
Hallo Sonny,
 
uns geht es ganz ähnlich. Unser Sohn ist 14 Monate alt und auch ein kurz Etappenschläfer. Er lässt sich abends so gegen 20:00 Uhr ins Bett legen (natürlich in unser Ehebett ;-)) ). Und trinkt dann nochmal an der Brust. Entweder schläft er dabei ein oder kurz danach über dem Einschlaflied. Er wacht allerdings auch alle zwei Stunden auf. Teilweise sogar jede Stunde. Er läßt sich dann bis auf wenige Ausnahmefälle auch nur durch Stillen wieder zum Einschlafen bringen. Manchmal ist er auch bis zu einer Stunde wach. Wenn es ganz übel kommt will er nur in sitzender Stellung schlafen (ich hab da inzwischen ne ganz gute Methode entwickelt um trotzdem weiterschlafen zu können). Eine zeitlang hat der Kleine auch schon mal sechs Stunden am Stück geschlafen (da war er ca. 5 Monate alt). Aber seitdem nicht mehr. Ich persönlich glaube, dass das an den vielen neuen Eindrücken und der wachsenden Welteroberung liegt. Mein Mann und ich versuchen die Sache gelassen zu sehen und durchzuhalten. Vom schreien lassen halte ich auch nichts. Du siehst also Du bist nicht alleine. Ich wünsche Euch gute Nerven. Wenn Du eine Lösung findest, lass es mich bitte wissen.
 
Alles Liebe Carmen
 
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muffinwoman165 schrieb am 05.01.2005 um 14:58:
Hallo, Sonny!
 
Irgendwie kommt mir das Ganze bekannt vor. So etwas ähnliches haben wir mit unserer Tochter Janne auch durchgemacht. Sie war ein Jahr alt, als wir in unsere neue Wohnung zogen und zunächst war auch alles in Ordnung (Stillen nachts ca. alle 3 Stunden). Aber innerhalb kürzester Zeit wurde sie bis zu 12x pro Nacht wach, hatte Alpträume, "durchpflügte" auf Händen und Knien schlafend das ganze Bett (ihr Bett an unserem stehend). Ich fand natürlich auch überhaupt keinen Schlaf mehr, jede Stunde wach, Einschlafstörungen usw. Eines Abends wollte sie sich nicht einmal mehr ins Schlafzimmer bringen lassen und schlief irgendwann völlig erschöpft im Wohnzimmer auf dem Sofa ein.
Zu dem Zeitpunkt hatte eine Freundin mir schon den Tipp gegeben, einen Rutengänger kommen zu lassen, was ich erst mal als Spinnerei abgetan hatte. Aber nach der Nacht rief ich diesen Rutengänger dann doch an und er schaute sich unsere Wohnung ganz in Ruhe gründlich an.
Das Ende vom Lied: Wir verlegten unser Schlafzimmer in einen anderen Raum und siehe da, nach wenigen Tagen schlief Janne fast durch (einmal pro Nacht wachwerden halte ich für völlig normal), sie hatte keine Alpträume mehr und mein Mann und ich schliefen auch viel besser.
 
Vielleicht hilft Dir meine Erzählung ein wenig. Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute.
Zum Trost: Janne ist erst mit ca. 2 Jahren ohne Brust eingeschlafen, jetzt mit 3 1/2 kommt sie immer noch öfters nachts in unser Bett, wenn sie kuscheln möchte, und ich finde das voll in Ordnung.
Liebe Grüße Heike (mit Janne 03/01 und Zwergi 02/05)
 
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antonsmama schrieb am 09.01.2005 um 21:16:
Hallo Sonny,
da sind meine Problemchen ja echt ganz klein, ich habe einen acht Monate alten Sohn, der nachts auch sehr häufig aufwacht und ich bin manchmal echt fertig, ich halte aber den Tip mit der Wünschelrute für ziemlich gut, da ich selbst damit schon gute Erfahrungen (allerdings in anderen Bereichen) gemacht habe, versuch doch wirklich mal dein Kind an einem anderen Ort schlafen zu lassen, ich habe das schon probiert, bei mir hat´s leider nicht geklappt, laut dem Osteopathen bei dem ich wahr, hat es was mit Adrenalinausstössen tagsüber zu tun, die ihn dann nachts nicht schlafen lassen
 
Liebe Grüße und viel Kraft
Alex
 
 
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