Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Ich bin ratlos
 
 
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tomcat schrieb am 02.09.2006 um 07:20:
Hallo,ich bin so froh endlich Menschen gefunden zu haben denen es so geht wie uns.
Maya ist jetzt 14 Monate alt und seit 6Wochen schläft sie wieder sehr schlecht ein.Die ersten 5Monate hat sie nur bei uns geschlafen oder hüpfend auf dem Pezziball bis ich langsam anfing sie tagsüber in ihr Bett zu bringen und mit einem Stuhl bei ihr zu bleiben.Nach einer Woche klappte das wunderbar und seither schlief sie mit kleinen Ausnahmen auch Nachts durch oder lies sich gut wieder beruhigen.Nun schläft sie tagsüber prima in ihrem Bett und möchte dort auch freiwillig hin aber abends nach dem Bettgehritual geht nichts mehr.Sie will nur zu uns ins Bett läßt sich sonst garnicht mehr beruhigen.Bei uns schläft sie ein und wenn ich sie rübertrage wird sie nach zwei Std. wach und alles beginnt von vorne.
Ständig muß ich mir anhören ich müsse sie schreien lassen sie hat sich daran gewöhnt bei mir zu schlafen aber ich hab es mal versucht und kann das nicht.
Auf der anderen Seite mach ich mir Gedanken ob sie denn überhaupt mal selbständig wird wenn sie nicht einmal alleine schlafen kann.
Ich bin total verwirrt.
 
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LadyChainsaw schrieb am 04.09.2006 um 07:58:
Hallo Tomcat,
was hälst Du von einem Babybalkon? Stell einfach Mayas Bett direkt neben Deines. Wir schlafen seit gut 3 Jahren so und es funktioniert prima. Zur Not kann man so alles Nötige im Halbschlaf erledigen - und man wacht nicht mehr richtig dafür auf.
 
Das mit dem Schreienlassen ist eine (in meinen Augen) echt brutale und völlig veralterte Methode - eine Qual für alle Beteiligten. Was hilft es denn, wenn das Kind irgendwann aufgibt nach den Eltern zu rufen? Das ist einfach Resignation und ruft eher noch mehr Probleme an den Tag.
 
Alleine Einschlafen müssen hat auch nichts mit der Erziehung zur Selbstständigkeit zu tun - im Gegenteil. Wird man nicht selbstständiger und selbstbewusster, wenn man weiß, da ist jemand auf den man sich zu 100 % verlassen kann? Da ist jemand, der immer kommt, wenn ein Problem gelöst werden muss? Da ist jemand, der mir immer zur Seite steht - der mir den Rücken stärkt? Da ist jemand, zu dem ich mit jedem Problem, sei es noch so klein, kommen kann!
 
DAS ist für mich die richtige Richtung zur Selbstständigkeit und zu Selbstbewusstsein.
 
Kinder schreien zu lassen bewirkt doch das Gegenteil: die Kinder stellen fest, dass sie alleine sind mit ihren Problemen, wissen z.T. nicht wie sie sie lösen/angehen sollen. Sie resignieren, geben sich der Situation geschlagen - aber Vertrauen gegenüber den Eltern baut sich so bestimmt nicht auf.
 
Luna wird schon immer (also seit 3 Jahren) in den Schlaf begleitet. Und meine Mutter sagte ein Mal so schön im Vergleich zu geferberten Kindern: Luna ist hier definitv das glücklichste Kind!!
 
Gruß und alles Gute
 
Karen
 
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tomcat schrieb am 04.09.2006 um 12:27:
Vielen Dank erstmal.
Das sind ja mal trostreiche Worte.
Ich versuche Maya abends zunächst immer erst in ihr Bett zu legen und seit zwei Tagen wo ich sie nachts auch ohne wenn und aber zu uns lasse schläft sie auch erst bei sich ein.
Ich bin etwas entspannter und habe mich entschieden sie dann bei mir zu lassen wenn sie es braucht und seither ist sie auch ruhiger und weint nachts nicht sofort.
Ich höre schon die Worte unserer Krabbelgruppe aber das ist mir jetzt auch egal.
Meistens hat mir mein Bauchgefühl immer geholfen.
Maya ist auch am Tage ein sehr sensibles Kind und kann sich schwer von mir lösen.
Ich denke deswegen braucht sie das in der Nacht auch.
Aber jeder sagt immer sie müsse sich mal von mir lösen auch mal außerhalb schlafen.
Wie schön das andere immer alles wissen aber nur ich kenne mein Kind am besten.
 
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Ayshe schrieb am 06.09.2006 um 14:48:
hallo,
 
ich sehe das so wie karen ;)
 
meine tochter (28 monate) schläft "immer noch" im kinderbalkon.
 
ich finde es okay.
 
die kleinen machen mit 1 jahr und dann mit 2 jahren eine loslösung durch, das macht angst und erfordert wiederum mehr sicherheitsgefühl und nähe.
 
laß die in der krabbelgruppe doch reden.
das sind doch echt völlig kindUNgerechte ansichten.
gerade dann, wenn man dem kind gibt, was es braucht, dann kann es vertrauen und sich wirklich lösen!
 
ich begleite meine tochter immer noch in den schlaf.
inzwischen schläft sie auch (endlich ;) ) fast immer durch,
wenn nicht, dann schläft sie aber inzwischen ALLEIN wieder ein, weil SIE es so will.
 
ich finde, du hast doch ein sehr gutes gefühl für dein kind.
eines tages wirst du froh sei, wenn sie nicht einfach wegrennt (so wie meine inzwischen).
 
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Aber jeder sagt immer sie müsse sich mal von mir lösen auch mal außerhalb schlafen.
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wird sie doch auch - eines tages ;)
ich fahre auch schon lange nicht mehr abends zu meine eltern ins bett lol
 
im ernst,
kennst du bücher von william sears, carlos gonzales, jesper juul oder das buch "smart love" ?
kann ich nur empfehlen!
 
lg
ayshe
 
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KatrinQ schrieb am 16.12.2006 um 13:54:
Hallo!
Mein Sohn ist jetzt 18Monate alt. Bis her hatten wir keine probleme mit dem Schlafen gehen. Aber seit ca. zwei Wochen will er absolut nicht alleine einschlafen. Sobald ich aus dem zimmer gehe fängt er an zu schrien! Habe ihn schreien lassen,blieb bei ihm im Zimmer aber sobald ich gehe fägt es von vorn an. Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll weil es nicht nur Abends so ist sondern auch Mittags!
 
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Zora schrieb am 06.01.2007 um 20:23:
Hallo
ich kann auch nur das Buch : Drei in einem Bett von Deborat Jackson empfehlen - sie bezieht sich oft auf das Buch "auf der suche nach dem verlorenen Glück" von Liedloff.
Zuvor habe ich mir wenig Gedanken darüber gemacht - und angenommen das mein Instikt mich führt - doch jetzt ist mir klar, daß ich dermaßen geprägt war (Kinder sollten frühzeitig lernen allein zu schlafen - sonst ist man selbs schuld, wenn sie auch im Schulalter noch bei einem schlafen...)
Doch was braucht ein Kind für vorraussetzungen zum "Selbständigsein"???
Erst kann es sich noch gar nicht selbständig von der Mutter wegbewegen - macht also auch noch keinen Sinn dieses zu erzwingen
Wenn es anfängt zu krabbeln, wird es den ersten Schritt zu dieser selbständigkeit tun - und selbst dann - kommt es immer ganz schznell wieder zur Mutter, da die Welt da drazußen noch so unbekannt ist und es etwas Begleitung benötigt.
Doch dabei kann man das Kind gewären lassen - es entdecken lassen ohne hinterherzurennen (wo es gerade hinkrabbelt) - es kommt sowiso wieder.
Das Kind kann nur soviel Vertrauen in sich haben, wie auch die Eltern in es setzten und ihm nicht alles vorkauen hinterhertragen, in die Hand drücken.
Was ist das für ein gewaltiger Schritt, wenn es dann plötzlich tatsächlich allein gehen kann?
Ein anderer Blickwinkel - vielleicht ein bischen Angst vor dieser neuen Selbständigkeit?!
Und wenn ein Kind immer nur ins Elterliche Bett darf, wenn "etwas ist" (Krankheit - Schlechter Traum...) - was bedeutet das im Kindesverständnis?
Muss es sich etwas einfallen lassen , um sein Bedürfnis erfüllt zu bekommen?
Muss es krank werden...?
Unsere Eltern sind es , die es ebenfalls nicht anders kennengelernt haben (als Kind ins eigene Bett und schreien lassen...)
Nehmen wir es ihnen also nicht übel, wenn sie uns diesen unbefriedigenden Rat geben - sie hatten keine Foren - keinen Raum wo eine Diskussion über den UnSinn hätte erfolgen können. Aber lassen wir uns unser Selbstbewusstsein nicht dadurch schmälern.
Wir müssen uns mit der selbstgefundenen Lösung wohlfühlen.
 
So das langt wohl ;-)
 
NUn kommt unser Abendritual ;-)))
Liebe Grüße
Zora
 
 
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