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Thema: Schläft nur mit Körperkontakt
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 Themenübersicht
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Annette
schrieb am 08.07.2002 um 15:30:
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Hallo,
meine Tochter Pauline ist jetzt 6 Wochen alt und schläft nicht alleine. Wenn ich sie in ihr Bettchen legen will quittiert sie dies mit jämmerlichem Weinen. Natürlich nehme ich sie dann auch wieder heraus. Sie schläft von Anfang an im "Familienbett" aber auch nur auf meinem Bauch oder in meinem Arm. Das finde ich natürlich auch ganz okay, auch wenn es auf die Dauer an die Substanz geht. Denn an einen ruhigen Schlaf ist da natürlich nicht zu denken. Außerdem mache ich mir Sorgen über ihren Rücken, denn sie liegt dann schon immer nicht unbedingt gerade.
Leider habe ich tagsüber dasselbe Problem. Sie schläft dann entweder im Tragetuch oder ich lege mich mit ihr hin. Sobald ich jedoch aufstehe, wacht sie auf und weint.
Wenn sie wach ist bleibt sie leider auch nicht alleine, sondern nur auch dem Arm, Tragetuch, eben nur mit Körperkontakt. Ich habe meine Kleine dann eben Tag und Nacht bei mir. Entweder tragenderweise oder liegenderweise. Das ist auf die Dauer ziemlich anstrengend. Aber natürlich möchte ich, daß ihre Bedürfnisse befriedigt werden und sie zufrieden und ausgeglichen ist. Dann denke ich mir einfach, daß sie das halt noch braucht - 24 Stunden am Tag.
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen? Wie lange kann das dauern?
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Britta
schrieb am 11.07.2002 um 22:20:
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Hallo, Annette,
Iris hat die erste Zeit nachts auch nur auf meinem Bauch geschlafen, ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann sie damit aufgehört hat, aber nach einigen Wochen brauchte sie es nicht mehr.
Inwieweit das Schlafen auf Deinem Bauch schädlich für den Rücken ist, weiß ich jetzt auch nicht, allerdings ist es so, dass der Rücken von Babies noch nicht die Doppel-S-Form hat wie der von uns Erwachsenen, sondern leicht gerundet ist.
Ich kann nur aus unserer Erfahrung berichten, dass Iris einen gesunden Rücken hat, obwohl sie die erste Zeit auch viel auf meinem Bauch geschlafen hat. So unheimlich schief ist ein Bauch ja auch nicht.
Was beispielsweise den Rücken schädigen könnte, wäre ein ungeeignete Tragehilfe, die den Rücken nicht genügend stützt, so dass er in sich zusammensackt. Aber wenn das Kind auf Deinem Bauch liegt, sitzt es ja nicht aufrecht.
Wenn Du ganz sicher gehen möchtest, würde ich vielleicht den Kinderarzt fragen. ich muss gestehen, dass ich mir keine Gedanken gemacht hatte, ob es Iris Rücken schadet, wenn Iris auf meinem Bauch schläft, es war ja nicht ständig, sondern nur nachts, und geschadet hat es ihr ja nicht.
Das Tragetuch ist auf jeden Fall, richtig gebunden, auf keinen Fall schädl
Wie lange das Bedürfnis nach 24-h-Körperkontakt besteht, ist wohl von Kind zu Kind verschieden, aber es wird auf keinen Fall ewig dauern. Iris ist auch immer selbständiger geworden. Jetzt zieht sie gerade aus dem Familienbett aus.
Es gibt Babies, die sind, was Körperkontakt betrifft, ziemlich anspruchsvoll. Es gibt von William Sears neben "Schlafen und Wachen" noch das Buch "Das 24-Stunden-Baby", auch bestellbar über www.lalecheliga.de .
Ich habe es selber noch nicht gelesen, aber es soll Tipps enthalten, wie der Tag mit einem anspruchsvolleren Baby einfacher wird.
Liebe Grüße
Britta
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Silke
schrieb am 15.07.2002 um 14:14:
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Liebe Annette!
Mein Sohn war als kleines Baby ähnlich. Ich erzähle dir einmal wie es sich bei uns entwickelt hat:
Bis er 7 Monate alt war, schlief er tagsüber nur auf meinem Arm (nach dem Stillen) oder im Tragetuch. Nachts lag ich abwechselnd auf der linken oder rechten Seite und Klein-Maxi nuckelte an meiner Brust. Das ging nur, weil ich die Unterstützung von meinem Mann und meiner Schwiegermutter hatte. Mein Mann machte einen Großteil des Haushalts und die Schwiegermutter kochte drei Monate lang!
Mit 7 Monaten reichte es mir und ich wollte "Jedes Kind kann schlafen lernen" machen. Doch zuerst wollte ich noch fixe Schlafenszeiten einführen. Dazu legte ich meinen Sohn ins Familienbett, gab ihm liegend die Brust und er schlief ein. Das ganze um 10 Uhr und um 14 Uhr. Abends war um 20 Uhr Schlafenszeit. Diese fixen Schlafenszeiten waren für mich so eine Erleichterung, dass ich auf "Jedes Kind kann schlafen lernen" verzichten konnte. Ich musste jedoch bis Maxi ca. 10 Monate alt war bei ihm liegen bleiben.
Als er knapp ein Jahr war schlief er nur noch einmal am Tag und schaffte manchmal 2 Stunden alleine im Familienbett am Stück. Nachts nuckelte er immer noch zig-mal.
Mit 14 Monaten stillte ich Maxi ab. Nicht weil er es wollte, sondern ich. Dabei half mir das Buch "Schlaf Kindlein, verflixt nochmal" von Jirina Prekop sehr. Ich ließ ihn bei seinem Abstill-Kummer nicht allein, mein Mann unterstützte uns, und mit 17 Monaten schlief er relativ regelmäßig durch. Wobei mein Mann, die Oma oder ich uns zu Maxi dazulegen, bis er einschläft. Wir drei schlafen in einem 3Meter breiten Familienbett und finden das alle gut.
Maxi ist so ein lieber, ausgeglichener Bub, sehr kontaktfreudig und interessiert. Ich glaube, dass es gut war und ist, ihm den Körperkontakt gegeben zu haben, den er brauchte.
Mein Tipp: Halte durch! Es kann nur besser werden.
Liebe Grüße
Silke
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MuttiTheresa
schrieb am 31.07.2002 um 22:06:
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Hallo Anette,
Deine Schilderungen kommen mir nur zu bekannt vor, mein Sohn Randall, inzwischen 2, war kein bischen "besser". All die Versicherungen anderer Mütter, dass kleine Kinder sowieso den ganzen Tag schlafen, haben ihn nicht im Geringsten beruehrt. Im zarten Alter von drei Wochen war er eigentlich den ganzen Tag wach, von morgens 9 bis abends 11. Geschlafen hat er in dieser Zeit nur mal ab und an 10 bis 20 Minuten, natuerlich nur auf meinem Arm, sobald ich ihn in sein oder irgend ein anderes Bett gelegt habe war`s mit dem Schlafen wieder vorbei. Auch in den Zeiten in denen er wach war (wie gesagt, so gut wie den ganzen Tag) musste er herumgetragen werden, alles andere wurde mit wuetendem Gebruell quittiert. Ich habe sogar in meiner Verzweiflung versucht, ihn vor den Fernseher zu legen - ja ja, padagogisch sehr wertvoll - um wenigstens mal auf die Toilette gehen zu koennen. Nachts ist er natuerlich auch nur in meinem Arm eingeschlafen und sobald er mir eine Weile die Fuesse nicht mehr in den Bauch treten konnte, war er natuerlich wieder wach. Ich hatte selbstverstaendlich groesste Bedenken, je laenger das ging, man weiss ja, dass solche Kinder nie wieder das Elternbett verlassen.... weit gefehlt, das ganze hat sich wirklich von ganz allein gegeben.
Erstmal wurde alles besser, als Randall langsam aber sicher einen eigenen Schlafrhytmus entwickelt hat. Das war so ungefaehr mit einem halben Jahr, zu der Zeit ist er zwar nur in meinem Arm eingeschlafen, aber ich konnte ihn dann in sein Bettchen legen und er hat weitergeschlafen. Spaeter ging das tagsueber auch ohne mich, abends allerdings musste ich mich schon noch mit ihm hinlegen und ab ca 1°° war dann wieder Mama-Treten angesagt.
Irgendwann hat er dann in unserem Bett nicht mehr geschlafen, da es ja viel lustiger war auf Papa zu springen und aehnliches, also habe ich ihn in sein Bett gebracht - siehe da, er hat geschlafen! Das einzig Verbleibende von da an war sein naechtlicher 1°° Appell, da musste er dann wieder mit Mama kuscheln. Ehrlich gesagt, fand ich das ganz nett, es hat mich nicht so sehr gestoert, und wenn unser Papa aufgestanden ist (sehr frueh um 4.30) dann hatte ich auch wieder genug Platz zum Schlafen. Der grosse Vorteil der Sache war, mit Koerperkontakt hat Randall viel laenger geschlafen als in den wenigen Naechten, in denen er es "verschlafen" hat, umzuziehen.
Und zum guten Schluss mit ca. 1 1/2 Jahren ist er zwar noch um 1°° aufgewacht, wollte eine Flasche und dann wieder in sein (!)Bett. Das ging wirklich von einem Tag oder besser einer Nacht auf die Andere. Jetzt schlaeft er in der Regel durch, ganz ohne mich - und ohne irgend welches Training oder ausgekluegelte Methoden. Allerdings in Zahnungs-, Erkaeltungs- oder sonstigen Krankheits- Naechten muss er nachdem er aufgewacht ist immer noch auf Mamas Schoss kuscheln zum Wiedereinschlafen, das troestet ihn einfach und gibt ihm Sicherheit wenn es ihm nicht gut geht. Daran kann ich aber nichts Schlechtes finden, dafuer ist eine Mama ja auch da - so hart es manchmal auch ist und so sehr man sich dabei wuenscht "Papa" zu sein.
Auch die Bedenken, dass Paulines Ruecken leiden koennte, kann ich gut nachvollziehen. Allerdings dachte ich das bei den ewigen Rumtragen. Es hat meinem Sohn jedoch nicht geschadet, und wenn Du mal bei den Photos hier nachsiehst, was Randall's bevorzugte Schlafposition ist, wirst Du sehen, dass Deine Bedenken unbegruendet sind.
Es ist zwar eine harte Zeit, durch die Du jetzt durchmusst, aber Du wirst sehen, es wird von Tag zu Tag besser. Solange Du Dich einigermassen wohlfuehlst mit dem Kind im Bett - ich habe es tief im Inneren genossen meinen Zwerg bei mir zu haben, auch wenn es unbequem war - lass' ihr den Koerperkontakt solange sie ihn braucht. Wenn sie soweit ist, allein zu sein, wird sich Deine Pauline damit genauso durchsetzen wie jetzt auch.
Alles Gute und viel Glueck
Petra
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melli
schrieb am 16.08.2002 um 15:32:
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Liebe Annette, auch bei mir und meiner Tochter Pia (jetzt 4,5 Mon.) war alles ganz ähnlich. Am anfang ist sie immer bei mir und auf Papis Bauch eingeschlafen. Wir konnten sie dann allerdings vorsichtig in ihr Bettchen legen. Später wurde auf dem Bauch einschlafen doof, dann war und ist noch heute Herumtragen zum Einschlafen angesagt. Auch wir haben schon oft versucht sie wach ins Bett zu legen, Ergebnis: Schreien. Bei Pia kommt noch hinzu, daß sie tagsüber immer eine kleine bis größere Schreiattacke hat, wenn sie müde wird- auch diese wird auf meinem oder Papis Arm ausgestanden. Das ist zwar super-anstrengend, aber momentan echt nicht anders zu lösen.
In ihren Wachphasen ( ab der 6. Woche war Schlafen tagsüber auch schon doof, höchstens mal zwischendurch eine halbe Std.) wollte sie auch nur auf dem Arm sein. Hier hat uns der "Glückskäfer-Tragesack" geholfen. Mittlerweile kann sie sich, wenn sie gut drauf ist auch mal alleine auf der Krabbeldecke beschäftigen oder die Wippe (ich weiß, soll nicht so gut sein) mag sie auch ganz gerne. Aber auf dem Arm ist es nach wie vor am Schönsten und dort verbringt sie auch viel Zeit. Übrigens sind ihre Schlafphasen tagsüber wieder länger geworden. Vormittags ca. 1Std. nachmittags bis zu 2,5 Std.
Ich hoffe einfach, daß sich das Herumtragen irgendwann langsam von selbst erledigt und wünsche dir alles Gute und DURCHHALTEN!!!
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