Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Einschlafprobleme
 
 
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Silvia1 schrieb am 17.12.2002 um 14:26:
Hallo!
Unsere kleine Tochter ist 8 Wochen und das Einschlafen hat schon mal um einiges besser geklappt.
Früher schlief sie nach ihrer letzten Mahlzeit auf meiner Schukter ein. Momentan lutscht sie dabei eine halbe Stunde an Ihren Feusten, da sie diese nun schon gezielt zu ihrem Mündchen führen kann. (klar, das ist ja neu und will probiert sein ;-)
Sie ist jedoch nicht vor 23.00-24.00 ins Bettchen zu kriegen und muß herumgetragen werden, wobei das auch nicht immer klappt oder bis zu 2 Std. dauert.
Da sie nachts auch 1x wach wird und Hunger hat, ist nach dem nächtlichen Fläschchen auch sicher 2 Std. nicht ans Schlafen zu denken.
Immer öfter kommt es acuh vor, wenn ich sie aus den Armen in ihr Bettchen lege, sind ihre Äuglein plötzlich wieder offen.
Ich habe nun überlegt diese bekannten Einschlafmethoden auszuprobieren, aber ich weiß nicht ob dies mit 8 Wochen noch zu früh ist???
Ab wann habt ihr denn mit solchen Einschlafmethoden begonnen?
 
(Wenn sie mal schläft, schläft sie brav in ihrem Bettchen)
 
Kann mir hier jemand Tipps geben, cih will unsere Süße in dem Alter natürlich weder "verwöhnen, wie viele es mir sagen, ich verwöhne sie damit, noch will ich ihr Nähe entziehen bzw. sie mit Einschalfmethoden überfordern.
 
Liebe Grüße und Danke,
Silvia
 
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Britta schrieb am 17.12.2002 um 19:36:
Hallo, Silvia!
 
Erstmal; ich finde nicht, dass Du die Kleine verwöhnst, schließlich ist sie gerade acht Wochen alt und noch an die ständige Nähe aus dem Mutterleib gewöhnt. So klein, muss sie sich erstmal an unsere Welt gewöhnen. Im Gegenteil: wenn Du ihr viel Nähe gibst, kann sie Vertrauen entwickeln, so dass sie möglicherweise gerade deshalb später selbstbewusster und selbständiger wird.
 
Die sogenannten Schlafprogramme sind ja nicht ganz unumstritten. Sie werden ab einem Jahr, frühestens ab einem halben Jahr empfohlen (Kast-Zahn empfehlen in "Jedes Kind kann schlafen lernen" das Ferber-Schlafprogramm ab einem halben Jahr, Ferber selbst allerdings erst ab einem Jahr, und das auch nur in Notfällen.)
 
Ich würde auf so ein Programm auch nur im absoluten Notfall zurückgreifen, wenn wirklich gar nichts mehr hilft und durch das Schlafproblem ernste Probleme in der Familie auftreten.
 
Wenn Iris nachts nicht sofort wieder einschlafen wollte, habe ich sie mir auf den Bauch gelegt. Dort hat sie auch recht zuverlässig weitergeschlafen, sicher hat sie der Herzschlag beruhigt und sie hat sich fast wieder wie im Mutterleib gefühlt. Für mich war es auf jeden Fall weniger anstrengend, als sie zu tragen. Herumgetragen haben wir, wenn gar nichts anders mehr half.
 
Die Meinungen über die "Schlaflernprogramme" gehen auseinander, bei vielen Eltern hat das wohl funktioniert, und sie berichten von einer Verbesserung. Ich weiß allerdings nicht so recht. Babies manipulieren ihre Eltern noch nicht bewusst, weil sie noch keinen Zusammenhang zwischen ihren Handlungen und den Folgen herstellen können. Auch ist für sie die Mutter "verschwunden", wenn sie aus dem Zimmer gegangen ist, denn ein Baby kann noch nicht erfassen, dass ihre Eltern trotzdem noch da, lediglich in einem anderen Zimmer sind.
 
Für ein kleines Baby wäre das daher wahrscheinlich großer Stress und beängstigend, wenn es alleine im Zimmer schreien müsste.
 
Ich finde, dass Du es genau richtig machst, und finde es gut, dass Du der Kleinen so viel Nähe gibst. Damit es nachts nicht so anstrengend wird, wäre es vielleicht etwas für euch, wenn ihr das Kinderbett in euer Zimmer stellt oder sie zu euch ins Bett nehmt? Unsere Tochter hat auch bei uns im Bett geschlafen, so musste ich nicht aufstehen, wenn sie etwas hatte. Ihr könntet auch ihr Bett direkt neben eures stellen, die Matratzen auf gleiche Höhe stellen und an der Seite, die an euer Bett stößt, das Gitter herausnehmen ("Babybalkon"). So liegt sie schon im eigenen Bett, aber Du bist trotzdem nah bei ihr.
 
Bei uns hatte es beispielsweise auch den Vorteil, dass ich Iris sofort gehört hatte, wenn sie Hunger bekam und anfing zu ächzen. Sie musste dann nicht laut schreien, so dass sie auch nicht so wach geworden ist. Kann sein, dass auch eure Kleine hinterher dann schneller einschläft.
 
Vielleicht würde es auch bei euch helfen. Es gibt auch Familien, wo alle besser schlafen, wenn das Kind im eigenen Bett liegt, manche Mütter können dann nicht schlafen. Viele finden es aber auch sehr schön, auch nachts die Kleinen bei sich zu haben.
 
Falls die Kleine tagsüber nicht schläft und Du eigentlich jede Menge erledigen müsstest, könnte Dir dafür eventuell auch ein Tragetuch helfen. Am Anfang muss man das Binden etwas üben, aber dann kann man sich das Kleine in allen möglichen Positionen umbinden und hat beide Hände frei. Zusätzlich hat das Baby Körperkontakt und wird geschaukelt und beruhigt.
 
Vielleicht hast Du Lust und schaust in unserem Artikel "Tragen von Babies und Kleinkindern" http://www.das-kind-muss-ins-bett.de/hints_carryin.html vorbei.
 
Phasen, in denen euer Baby schlechter schläft, sind normal. Bei Entwicklungsschritten lernen sie ja Neues, und das sind Eindrücke, die sie verarbeiten müssen. Das tun sie auch nachts und schlafen so unruhiger. Das sind natürlich anstrengende Phasen, aber gerade da tut es ihnen auch gut, wenn sie sich Rückbersicherung bei den Eltern holen können. Du schriebst ja auch, dass sie mittlerweile die Fäuste in den Mund stecken kann. Das ist neu und aufregend.
 
Solche Phasen gehen auch wieder vorbei. Damit Du selber solche Phasen kräftemäßig durchstehen kannst, würde ich versuchen, mich tagsüber hinzulegen, wenn die Kleine schläft. Wenn das mit dem Tragetuch klappt, könntest Du Hausarbeit auch erledigen, wenn sie wach ist und sie umbinden.
 
Sorgen, dass sie es sich angewöhnt, wenn sie auf Deinem Bauch schlafen darf, brauchst Du Dir sicher nicht zu machen. Bei uns war es jedenfalls so, dass Iris das irgendwann von allein nicht mehr brauchte. Kinder werden mit zunehmendem Alter von sich aus selbständig und brauchen dann immer weniger Einschlafhilfen. Ich kenne jedenfalls keinen 18jährigen, der noch bei Mama auf dem Bauch schläft :-))).
 
Wenn Du ihr weiterhin soviel Nähe gibst, finde ich zumindest, ist es genau richtig. Was Du noch brauchst, sind starke Nerven und extreme Schwerhörigkeit gegenüber Freunden und Verwandten, die alle der Meinung sind, Du würdest die Kleine ja soooo verwöhnen.
 
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass ihr durch diese Phase bald durch seid.
 
Liebe Grüße
 
Britta
Liebe Grüße
 
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Britta schrieb am 17.12.2002 um 19:47:
Hallo, Silvis!
 
Ich bins nochmal kurz. Was Du noch machen kannst: deutlich zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Das heißt, tagsüber viel spielen, toben, etc, nachts ruhig und langweilig sein, möglichst kein Licht machen, leise sprechen, nur wickeln, wenn nötig.
 
Manchen hat auch ein Rhythmus geholfen. Bei uns war's nicht nötig, und beim Füttern beispielsweise finde ich, dass man sich da nach dem Bedarf des Babies richten sollte, weil gerade ein Baby Nahrung braucht, wenn es sie auch wirklich braucht. Falls Dir also jemand empfiehlt, nur alle soundsoviel Stunden das Fläschchen zu geben und zwischendurch Tee oder schreien lassen, ich würd's nicht machen. Gerade Pre darf heutzutage auch nach Bedarf gegeben werden (weiß jetzt nicht, ob ihr pre oder 1er gebt, aber ich glaube, selbst 1er kann man auch nach Bedarf geben).
 
Bei manchen Familien half es aber ganz gut, beispielsweise abends etwa zur gleichen Zeit zu baden, ausgedehntes Einschlafritual, an dem die Kleine erkennen kann, dass es gleich ins Bett geht. Ich würde aber auch immer darauf achten, ob sie wirklich müde ist, wir sind ja auch nicht immer zur gleichen Zeit müde.
 
Wie gesagt, bei uns war es nicht nötig, wir haben Iris viel mitgenommen, sie hat auch unterwegs unter allen Umständen geschlafen, aber jedes Kind ist ja bekanntlich anders, vielleicht hilft eurer Kleinen ein überschaubarer Tagesablauf.
 
Wenn sie mal sehr schwer zu beruhigen ist, nicht zuviele verschiedene Beruhigungsmethoden versuchen, das dreht sie noch mehr auf. Dann lieber ganz ruhig im Arm halten. Babies schreien auch, um sich abzureagieren, Frust zu erzählen. Das brauchen sie auch, sich praktisch "auszusprechen". Wichtig ist dann halt, dass Du sie im Arm hast und ihr Nähe gibst, ihr quasi "zuhörst".
 
Liebe Grüße
 
Britta
 
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Silvia1 schrieb am 22.01.2003 um 12:01:
Hallo Britta,
 
nun ist unsere kleine Tochter, Denise 13 Wochen alt und das Einschlafen klappt sehr gut! Wir unterstützen ihre Wachphasen sehr intensiv mit Spielen unsw. und um 21.30 ist Schlafenszeit.
Da sie in der letzen Woche allerdings immer schon um 21.00 "niederbrach" haben wir die Schlafenszeit auf 21.00 vorverlegt.
Das WWichtigste ist dabei jedoch, das sie nach 18.30 kein Nickerchen mehr machen darf, sondern gespielt, geknuddelt und gebadet wird.
 
lieben dank, wir sind mit dieser situation sehr glücklich, da sie meist auch bis 07.00 oder 08.00 durchschläft.
 
lg silvia
 
 
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