Das Kind muss ins Bett - Forum
 
Thema: Wielange sollte das Baby im Elternschlafzimmer schlafen?
 
 
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fjupiter schrieb am 22.01.2003 um 09:15:
Guten Morgen Forumer,
 
ich bereite mich gerade auf mein/unser erstes Kind vor. - Sofern das überhaupt möglich ist. ;-)
 
Unter anderem verplanen wir gerade unsere Wohnung neu.
 
Ursprünglich dachten wir daran, das Baby (letztlich) nahezu von Anfang an in einem eigenen Zimmer schlafen lassen.
 
Jetzt haben wir in einer Broschüre gelesen, dass es erst ab zwei Jahren ein eigenes Zimmer haben sollte und bis dahin sein Bett im elterlichen Schlafzimmer haben sollte.
 
Wie handhabt Ihr das denn?
 
Herzlichen Gruss, Peter
 
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esther schrieb am 29.01.2003 um 10:33:
guten morgen,
wir sind begeisterte familienbettschläfer.
annika schläft seit ihrer geburt bei uns im bett und wir geniessen das alle 3 sehr.
dass mein mann und ich uns in dem punkt einig sind, ist glaub ich das a und o, dass es überhaupt harmonisch klappt.
und für mich als immernoch vollstillende mutter und für annika als nicht durchschlafendes kind, hat es den vorteil, dass wir zum nächtlichen stillen gar nicht erst das warme bett verlassen müssen und sozusagen alles im halbschlaf erledigen können.
mein mann wird gar nicht erst wach, weil ich annikas hungersignale schon bemerke, ehe sie weinen muss.
wielange das so gehen soll?
das überlassen wir vorläufig annika.
ich bin der auffassung, dass das allein schlafen ein reifeprozess ist.
wenn sie so weit ist, werden wirs schon merken.
sollte allerdings vorher der tag kommen, wo das für uns eltern ein problem wird, werden wir uns eine neue lösung überlegen müssen.
ich hoffe aber, dass es gar kein problem wird.
ich stelle mir vor, dass wir das familienbett irgendwann so erweitern, dass ein gitterbettchen bit an einer seite entferntem gitter nahtlos an unser bett gestellt wird.
ein komplettes aussiedeln aus unserem zimmer erwarte ich frühestens, wenn sie vielleicht 2 jahre alt ist? wie gesagt, wenn sie selbst signalisiert, dass es frohen herzens geht, und dann ganz behutsam.
ich kann das buch "schlafen und wachen" von dr william sears sehr empfehlen, zu beziehen über
www.lalecheliga.de
 
alles gute für die weitere schwangerschaft und geburt!
 
esther
 
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Birthe schrieb am 31.01.2003 um 22:27:
Hallo Peter,
 
vorab: ich glaube, die Entscheidung wo das Kind schlafen soll, ist sehr persönlich und es gibt kein "richtig" oder "falsch" (wie mMn vieles in der Erziehung)
 
Wir haben die Wiege unsere Töchter immer bei uns im Schlafzimmer gehabt - bis sie so ungefähr rauskletterten (mit 7 und 9 Monate), danach bekamen Sie im Kinderzimmer ein Kinderbett und schliefen da. Diese Übergang war problemlos.
 
Vor allem die erste Monate war es ganz klasse, unsere Töchter bei uns im Zimmer zu haben. Mein Mann hat sie mir zu Stillzeiten gebracht, und sich so auch etwas am sonst so "auf den Mutter fokussierten" stillen beteiligt. Und ich habe sie selbst immer wieder ins Bett gelegt.
 
Unsere Töchter schlafen nur bei uns im Bett wenn sie krank sind (weil ich mich dann einfach Sorge machen - denen ist das glaube ich dann eh egal). Wir finden es sehr wichtig, das Bett einen Platz für uns zwei sein zu lassen. Aber Morgens am Wochenende schmusen wir gerne zu viert.
 
Ich wünsche euch alles Gute während diese spannende Zeit!
Birthe
 
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Britta schrieb am 14.02.2003 um 16:59:
Hallo, Peter,
 
die wichtigste Regel ist, denke ich, dass sich alle wohlfühlen sollen.
 
Es gibt Expertenratschläge, die empfehlen, das Baby die erste Zeit im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen, um dem plötzlichen Säuglingstod vorzubeugen. Es scheint wohl so zu sein, dass die Gefahr größer ist, wenn ein Baby ganz alleine schläft, weil es unter Umständen im Tiefschlaf das Atmen "vergessen" kann. Die Nähe zu den Eltern kann das möglicherweise verhindern.
 
Das Kind im Elternbett oder im eigenen Bett im Elternschlafzimmer wird auch noch diskutiert; da sind einige Experten der Ansicht, dass es für ein Baby im Elternbett gefährlich sein soll und dort das Risiko für SIDS wiederum erhöht sein soll. Grundlage dafür ist aber eine nicht unumstrittene Studie, die zum Beispiel nicht berücksichtigt hat, inwiefern die Eltern in ihrer eigenen Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt waren (zum Beispiel Einnahme von Alkohol, Drogen oder Schlafmitteln). Andere Studien besagen da auch wiederum, dass ein ausreichend abgesichertes Familienbett nicht riskanter ist.
 
Wichtig ist da, dass das Baby nicht eingeklemmt werden kann, keine losen Kissen und Decken über seinen Kopf geraten können, es nicht überhitzt werden kann.
 
Also, ein Vorteil davon, dass ein Baby nicht allein schläft kann möglicherweise ein etwas geringeres SIDS-Risiko sein.
 
Ein anderer Vorteil könnte sein, dass das Baby sich geborgener und sicherer fühlt, wenn es aufwacht und nicht allein ist. Und für die Mutter, wenn sie stillt, kann es einfacher sein, weil sie zum Stillen nicht aufstehen muss. Es scheint so zu sein, dass sich die Schlafrhythmen von Mutter und Kind angleichen, dass also die Mutter, wenn das Kind aufwacht, sich auch gerade in leichtem Schlaf befindet, so dass sie nicht aus dem Tiefschlaf gerissen wird.
 
Wir hatten uns damals fürs Familienbett entschieden, weil ich es gefühlsmäßig erstmal für das Beste hielt, wenn unser Baby zumindest am Anfang auch nachts in unserer Nähe ist. Ich fand es auch sehr praktisch, zum Stillen nicht aufstehen zu müssen. Wenn Iris Hunger hatte, habe ich es beispielsweise auch sofort gemerkt; beim ersten Ächzen war ich wach und konnte sie sofort anlegen, dabei dann weiterschlafen. Mein Mann hat davon nach den ersten Malen auch nichts mehr mitbekommen.
 
Wann Iris ins eigene Bett will, wollen wir auch ihr überlassen; zur Zeit fühlen wir uns alle drei noch sehr wohl.
 
Aber am wichtigsten ist, dass ihr eine Schlafsituation wählt, in der ihr euch alle drei wohlfühlt. Wir finden das Familienbett toll, bei Freunden von uns schläft der Kleine von Anfang an im eigenen Zimmer, und das klappt genausogut. Ihr könnt genausogut das Baby im Elternzimmer, jedoch im eigenen Bett schlafen lassen, oder, was fast genau wie ein Familienbett ist, das Babybett direkt neben das Elternbett stellen und an der Seite das Gitter herausnehmen.
 
Liebe Grüße, und alles Gute für die Geburt
 
Britta
 
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Britta schrieb am 14.02.2003 um 17:01:
Habe ich noch vergessen, ich kann das Buch "Schlafen und Wachen" auch sehr empfehlen.
 
Nochmal liebe Grüße, Britta
 
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jakomax schrieb am 07.03.2003 um 15:19:
hallo peter
ich kann mich esther nur anschließen!
unsere sohn ist jetzt 1,6 jahre und erschläft von beginn an bei uns mit im bett - *bei seiner mutter* - für mich ist dies das natürlichte auf der welt - wir in der "wstlichen welt" haben das wohl bloß vergessen und lesen "experten-bücher" und handeln danach - unseren instinkten völlig entgegengesetzt. und wenn wir es nicht tun müssen wir uns ständig verteidigen und rechtfertigen und werden kritisch beäugt... aus liebe zu meinem kind handel ich aber trotzdem so - und nicht wie meine mutter und meine schwiegermutter und meine tante und dieser arzt und jener experte für richtig halten!
buchtip: die suche nach dem verlorenem glück
und drei in einem bett !
 
gruß und viel spaß und glück im familienbett, ich drücke eurem ungeborenem fest die daumen, daß es bei mama bleiben darf!
 
jakomax
 
 
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