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Psssst - das Kind ist im Bett!
Wenn man bei jungen Eltern zu Besuch ist und gerade den Flur
betritt, flüstern sie einem nicht selten erst einmal
hektisch zu: "Seid bloß ruhig, das Kind schläft!"
Man hört also schlagartig auf zu atmen und bemüht
sich, am Kinderzimmer vorbei zu schweben, denn bereits eine
herunterfallende Feder könnte das gerade friedlich
schlafende Kind wecken.
Wenn man Glück hat, kommt man im Wohnzimmer an, ohne das
Kind geweckt zu haben. Mit noch mehr Glück lässt sich
eine Unterhaltung beginnen. Diese verläuft überwiegend
flüsternd. Als sehr rücksichtsvoller Gast
überlegt man sich, eventuell sogar auf die schriftliche
Kommunikation auszuweichen, denn nur so ließe sich
endgültig sicherstellen, dass das Kind nicht geweckt wird.
Steht der friedliche Schlaf des Kindes auf Messers Schneide,
wenn Atemgeräusche vor seinem Zimmer zu hören sind?
Müssen wir fürchten, dass selbst unser Herzschlag das
Kind aufweckt? Machen wir mit einem einzigen Augenklimpern die
stundenlangen Bemühungen, das Kind zum Schlafen zu bringen,
zunichte?
Vielleicht gibt es tatsächlich Kinder, die
von Natur aus außergewöhnlich lärmempfindlich
sind. Wir haben allerdings den leisen Verdacht, dass in einigen
Fällen diese Empfindlichkeit von übervorsichtigen
Eltern anerzogen wurde. Ein Kind, dessen Schlaf vor jedem
kleinsten Störgeräusch behütet wurde, wird
natürlich für immer auf diese absolute Ruhe angewiesen
sein.
Da unsere Iris zum Schlafen nicht in ein separates,
schalldichtes Zimmer gesteckt wurde, sondern oft einfach dort
schlafen durfte, wo wir uns gerade aufhielten, entwickelte
(genauer gesagt: behielt) sie die Fähigkeit, bei nahezu
jeder Geräuschkulisse kommentarlos einzuschlafen.
So können wir sie problemlos fast überallhin
mitnehmen. Selbst Geburtstagsfeiern bei Freunden oder
ähnliche Veranstaltungen stellen kein Problem dar - wenn
das Kind müde ist, schläft es einfach ein.
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