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Zusammenfassung einiger Ratschläge und Ideen
Wer kennt die Situation nicht? Eigentlich sollte das Kind doch
schlafen, aber weit gefehlt: es schaut mit riesigen Knopfaugen
um sich und brüllt. Oder es ist eindeutig müde, reibt
sich die Augen, aber das restliche Verhalten signalisiert:
"Ich bin nicht das kleinste Bisschen müde!"
Kleine Kinder brauchen viel Körperkontakt
Ein Baby wird mit der Erwartung geboren, möglichst
oft von seiner Mutter getragen und im Arm gehalten zu werden.
Wir nahmen unsere Tochter nachts mit zu uns ins Bett, aber
anfangs war ihr selbst das noch zuwenig. Die erste Zeit
schlief sie nachts sehr oft auf meinem Bauch.
Aber auch ich musste meine Tochter einige Nächte
umhertragen. Durch sanftes Wiegen ließ sie sich wieder in
den Schlaf bringen. Manche Hebammen empfehlen, das Kind mit
einem Tragetuch fest an den Körper zu binden. Der enge
Körperkontakt vermittelt zusätzliche Geborgenheit.
Auch tagsüber ist es sinnvoll, das Baby möglichst
viel zu tragen. Je mehr Nähe man ihm gibt, desto
schneller ist ihr Bedürfnis danach gestillt. Eine Mutter
berichtete, dass sie ihr Baby tagsüber sehr viel im
Tragetuch hatte. Nachts schlief das Kind bei ihr, jedoch wollte
es bereits mit etwa acht Monaten von selbst im eigenen Bett
schlafen. Offensichtlich hatte es soviel Nähe und
Zuwendung erhalten, dass ihm das genügte und es sich
bereits zu diesem frühen Zeitpunkt bereit fühlte,
allein zu schlafen.
Unser Kind schlief mit zweieinhalb Jahren noch nicht
allein - bisher fühlt sie sich im Familienbett noch sehr
wohl. Sie weckte uns nachts nur noch, wenn ihr Schnuller
verlorengegangen war. In manchen Nächten hatte sie ein
erhöhtes Bedürfnis nach Nähe. Dann krabbelte sie
zu mir herüber und schlief eine Weile auf meinem
Bauch. Hatte sie dieses Bedürfnis gestillt, kroch sie
auf ihr Kissen zurück.
Schläft das Kind im eigenen Bett, kann ein T-Shirt oder
ein Kissen, das nach der Mutter riecht, einen Teil
Geborgenheit vermitteln. Am besten legt man die Kleinen an den
Rand des Bettes, da sie etwas brauchen, an das sie sich
anschmiegen können. Gerade kleine Babies brauchen
einen übersichtlichen, begrenzten Raum, der möglichst
an die Enge im Mutterleib erinnert.
Wie kann ich meinem Kind den Unterschied zwischen Tag und
Nacht beibringen?
Schlafexperten empfehlen, das Kind abends zur Ruhe kommen zu
lassen und ihm Gelegenheit zu geben, sich auf den Schlaf
einzustellen. Durch schöne Einschlafrituale kann man dem
Kind sanft ankündigen, dass es Zeit ist, ins Bett zu
gehen, und ihm gleichzeitig helfen, sich zu entspannen.
Unser Kind war nicht sehr wählerisch, was seinen
Schlafplatz anging. Auch auf Geburtstagsfeiern oder im
Restaurant schlief sie meist problemlos ein, wenn sie müde
war. Aber manchmal brauchte auch sie Ruhe, um in den Schlaf zu
finden. In diesem Fall brachten wir sie zu Bett, dunkelten das
Zimmer ab und legten uns eine Weile zu ihr, bis sie
eingeschlafen war.
Bei anderen Müttern bewährte es sich beispielsweise,
das Kind abends vor dem Schlafengehen fest in den Arm zu nehmen.
Man hält das Kind eine Weile, singt ihm leise ein
Schlaflied vor und wiegt es sanft. Auch ein abendliches warmes
Bad und eine Massage können zur Entspannung beitragen.
Soll das Baby sanft lernen, dass die Nacht zum Schlafen da ist,
wird oft empfohlen, nächtliche Handgriffe wie Füttern
oder Wickeln mit möglichst wenig Aufwand auszuführen.
Dabei wäre es zum Beispiel am einfachsten, das Kind bei sich
im Bett schlafen zu lassen. Wenn gestillt werden muss, ist die
Mutter sofort wach, ohne dass das Baby lange schreien muss. So
ist es bei der Fütterung entspannter, trinkt ruhiger und
schläft hinterher schneller wieder ein.
Wenn ein Baby zum Stillen nicht aus dem Bett genommen werden
muss, ist die Fütterung mit dem kleinstmöglichen
Aufwand verbunden. Und es hat Gelegenheit, zu beobachten, dass
die Eltern nachts schlafen. Wenn Iris abends noch spielen
wollte, legten wir uns einfach hin und ignorierten ihre
Aktivitäten. Nach einer Weile gab auch sie auf und legte
sich zu uns. So kann sich das Kind an den Rhythmus der Eltern
anpassen.
Wenn man das Baby nachts in den Schlaf wiegen muss, wird
empfohlen, die Haltung nicht zu oft zu wechseln und
möglichst nicht zu experimentieren. Bei ständigem
Haltungswechsel hat das Kind keine Gelegenheit, sich zu
beruhigen.
Manchmal muss ein Kind sich ausweinen
Auch Kinder haben Tage, an denen sie sich nicht gut
fühlen - sie bekommen Zähne, müssen aufregende
Erlebnisse verarbeiten, sind krank, oder fühlen sich
einfach schlecht. In diesem Fall kann es helfen, wenn man ihnen
Gelegenheit gibt, ihren Frust loszuwerden. Man lässt sie
also weinen, aber bleibt bei ihnen. Jeder, der sich aussprechen
will, braucht einen Zuhörer.
So nimmt man das Kind in den Arm, hält es fest und
hört ihm zu. Das Weinen befreit und entlastet, so
dass das Kind hinterher möglicherweise einschläft.
Wenn ich selbst weinen musste, war ich anschließend
sehr müde und konnte gut und entspannt schlafen.
Für die Eltern empfiehlt es sich, mitzuweinen, wenn die
Situation sie belastet. Erzählt eurem Kind ruhig, wenn es
euch auch nicht gut geht. So sprechen sich alle Beteiligten
aus.
Ein fester Rhythmus - wie wichtig ist er?
Viele Schlafexperten empfehlen einen geregelten Tagesablauf mit
festen Schlafens- und Essenszeiten und sind der Meinung, dass er
für den gesunden Schlaf eines Kindes unerlässlich sei.
Das muss allerdings nicht auf jedes Kind zutreffen. Unsere
Tochter schlief sehr gut, obwohl wir sie nicht zu festen
Zeiten fütterten und ins Bett brachten. Wir ließen sie
einfach schlafen, wenn sie müde war, und ihren Rhythmus selbst
finden.
Andere Eltern haben durchaus positive Erfahrungen mit einem
festen Rhythmus gemacht und konnten damit möglichen
Schwierigkeiten vorbeugen oder bereits bestehende Schlafprobleme
lösen. Andererseits sollte man auch berücksichtigen,
dass ein Kind jeden Tag in einer etwas anderen Verfassung ist.
Nach sehr ruhigen Tagen wird es mit Sicherheit später
müde werden und weniger Schlaf brauchen. Uns Erwachsenen
geht es auch nicht anders. An manchen Abenden bleiben wir auch
länger auf und würden uns unwohl fühlen, wenn man
uns in ein festes Schema pressen wollte.
Sollte es aber nötig sein, dem Kind zu einem Rhythmus zu
verhelfen, kann man es morgens sanft durch Ansprechen, Schmusen
und Kuscheln wecken und abends zur gleichen Zeit mit
schönen Ritualen ins Bett bringen und in den Schlaf
stillen.
Wenn ein fester Rhythmus beibehalten wird, sollte man aber nicht
vergessen, dass das Schlafbedürfnis eines Kindes sich
ändert. Will ein Kind öfter zur gewohnten Zeit
nicht müde werden, kann man versuchen, das Kind
später ins Bett zu bringen. Vielleicht braucht es nicht
mehr so viel Schlaf. Das gilt auch für extreme
Frühaufsteher. Vielleicht waren sie abends zu früh
im Bett und sind infolgedessen sehr zeitig wieder munter.
Eine Mutter schilderte uns, dass sie ihr Kind zunächst
selbst seinen Rhythmus finden ließ, der dann beibehalten
wurde. Allerdings passte sie diesen von Zeit zu Zeit dem
veränderten Schlafbedürfnis des Kleinen an.
Gewöhnt ein Kind sich Einschlafhilfen an?
Immer wieder hört man die Warnung "mach das nicht,
das gewöhnt sich das Kind sonst an!" Auch manche
Schlafexperten sind der Meinung, dass Einschlafhilfen dazu
führen, dass ein Kind das Einschlafen mit diesen Hilfen
assoziiert und folglich nicht mehr in der Lage ist, allein
einzuschlafen.
So sind viele Eltern oft schon bei ihren Neugeborenen
verunsichert, wie weit sie ihr Baby in den Schlaf begleiten
dürfen, ohne dass sich daraus Angewohnheiten ergeben.
Und viele Eltern fragen sich, ob es sich bei bestimmten
Wünschen ihres Kindes lediglich um eine schlechte
Angewohnheit oder um ein echtes Bedürfnis handelt.
Auch mich warnte man davor, mein Baby in den Schlaf zu stillen
mit der Begründung, dass sich daraus eine Angewohnheit
entwickeln könnte. Allerdings haben wir die Erfahrung
gemacht, dass Bedürfnisse, auf die eingegangen wird,
verschwinden, sobald sie gestillt sind. Unsere Tochter hat das
Stillen in den Schlaf sowie andere Hilfen wie Tragen und
Schaukeln von allein aufgegeben. Während sie als
Neugeborenes nachts fast ausschließlich auf meinem Bauch
schlief, krabbelte sie später nachts nur noch sehr selten
zu mir herüber, um zu kuscheln.
Gewöhnt man einem Kind mittels Schlaferziehung ein
Bedürfnis ab, bleibt es dennoch bestehen. Es wird
lediglich verdrängt. Unsere Meinung ist, dass viele
natürliche Bedürfnisse eines Kindes zu schnell als
schlechte Angewohnheit abgestempelt werden. Warum soll es nicht
normal sein, dass ein Baby auch nachts Sehnsucht nach seinen
Eltern hat? Die Empfehlung des Kinderarztes und siebenfachen
Vaters William Sears lautet daher, das Kind nachts nach Bedarf
zu stillen und ihm die Nähe und Geborgenheit zu geben, die
es braucht.
Allerdings gibt es Kinder, die nachts nahezu ununterbrochen
gestillt werden wollen, was eine große Belastung
darstellen kann. Möglicherweise macht das Kind gerade eine
Entwicklungsphase durch, in der es besonders auf diese Art
Nähe angewiesen ist, oder es hat Nestwärme
nachzuholen.
Vielleicht kann es sich in solchen Fällen aber
doch um eine Angewohnheit handeln. Oft wird dann die
Ferber-Methode
empfohlen, in der man das Baby weinen lässt und nur in
bestimmten Intervallen zu dem Kind geht und es tröstet.
Andere Eltern haben jedoch einen sanfteren Weg gefunden, um
ihrem Kind das Dauerstillen abzugewöhnen. Sie ersetzten es
durch andere Rituale.
Einige Mütter ließen das Kleine auf ihrem Bauch
schlafen, um ihm auch weiterhin Geborgenheit zu vermitteln,
oder sie hielten es einfach nur fest im Arm. Protestierte das
Kind, ließen sie es sich ausweinen, blieben aber bei ihm
und trösteten es. Nach einigen Nächten hatten sie so
ihrem Baby das häufige Stillen abgewöhnt, ohne es
allein zu lassen.
Dieses Vorgehen wäre zumindest einen Versuch wert. Ob man
das Kind allein weinen lässt und nach vorgeschriebenen
Zeiten hingeht und es tröstet, oder ob man es die ganze
Zeit im Arm hält, dürfte sich vom Aufwand her kaum
unterscheiden. Aber für das Baby ist es sicherlich die
bessere Lösung, wenn es mit seinem Frust nicht allein
ist.
Mit dieser Methode bringt man das Kind zwar nicht unbedingt
dazu, allein wieder einzuschlafen, aber vielen Eltern war es
auch nicht so wichtig, dass ihr Kind sofort durchschläft.
Ihnen ging es vor allem darum, das sehr häufige Stillen
zu reduzieren.
Was tun, wenn das Kind nachts häufig aufwacht?
Leider wissen wir auch keine perfekte Lösung, um ein Kind
dazu zu bringen, durchzuschlafen. Kinder sind sehr verschieden
und lassen sich in diesem Punkt in kein festes Schema pressen,
auch wenn die Annahme existiert, Babies könnten ab sechs
Monaten durchschlafen. Kinder bekommen Zähne, sind krank,
machen Wachstumsschübe durch, in denen sie auch nachts
öfter gestillt werden müssen, erleben
Entwicklungsschübe und aufregende Tage, die sie nachts
verarbeiten - es gibt so viele Gründe dafür, warum
unser Nachwuchs schlecht schläft.
Eine Mutter entdeckte durch Zufall die Lösung für ihr
Problem. Sie war mit ihrem Baby bei ihrer Schwiegermutter zu
Besuch. Dort war die Heizung ausgefallen, daher polsterte sie
das Kinderbett mit dicken Kissen aus und deckte das Kleine
gut zu. In dieser Nacht schlief das Baby das erste Mal durch. So
war hier die Lösung gewesen, die Zimmertemperatur zu senken
und das Bettchen als Nest zu gestalten.
In manchen Fällen schläft das Kind nur im eigenen
Bett schlecht. Nehmen die Eltern es hingegen zu sich, gibt es
kein Problem. Warum in solchen Fällen dem Baby nicht die
Geborgenheit geben, die es so offensichtlich braucht? Wenn sein
Bedürfnis nach Nähe gestillt ist, wird es von sich
aus wieder einen Schritt zu mehr Selbständigkeit tun und
wieder bereit sein, im eigenen Bett zu schlafen. Die Kinder
meiner Schwiegermutter schliefen alle im Elternbett, und jedes
zog mit etwa drei Jahren freiwillig aus dem Familienbett aus.
Sollte zuwenig Platz im elterlichen Bett sein, oder einer der
Beteiligten einen sehr unruhigen Schlaf haben, kann man das
Kind auch auf eine direkt angrenzende Matratze legen. Eine
weitere Möglichkeit wäre, das Kinderbett direkt neben
das Elternbett zu stellen und das Gitter an der betreffenden
Seite herauszunehmen.
Von Experten wird öfters die Situation geschildert, dass
Eltern sich genötigt fühlen, ihr Kind sofort zu
beruhigen, wenn es aufwacht und so die Angewohnheit
fördern, nur noch mit Hilfe der Eltern einzuschlafen.
Natürlich kann man einen kleinen Augenblick abwarten, ob
sich das Kind von selbst beruhigt. Auch wir haben erst eingegriffen,
wenn es nötig wurde. Dabei haben wir, wie auch Experten
empfehlen, mit dem kleinstmöglichen Maß an Beruhigung
angefangen, da zu heftige Beruhigungsversuche eher das Gegenteil
bewirken.
Manchmal genügte es, nur die Hand auf das Kind zu legen
und es zu streicheln. Wenn Iris Hunger hatte, wurde sie
gestillt. Ansonsten bekam sie den Schnuller, oder ich legte sie
auf meinen Bauch. Auf jeden Fall versuchte ich immer, es so
einzurichten, dass sie in unserem Bett liegenblieb und ich sie
nicht herausnehmen musste. Tragen und Schaukeln wurde erst dann
angewandt, wenn nichts anderes mehr half.
Druck überträgt sich aufs Kind
Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Kind erst recht
nicht einschläft, wenn die Eltern unter Druck stehen. Wenn
wir uns abends mit Freunden einen Film ansehen wollten und
deshalb unsere Tochter schon ins Bett brachten, war sie nicht
zum Einschlafen zu bewegen, auch wenn sie eigentlich müde
war. Ganz offensichtlich spürte sie unsere Nervosität.
Wenn wir nicht unter Zeitdruck stehen, schläft sie
dagegen schnell ein, wenn ich mich entspannt neben sie lege.
Auch meine Schwiegermutter, Leiterin einer privaten
Kinderbetreuungsstätte, erzählte von Kindern, die
zu Hause sehr schlecht schliefen. In einer ruhigen
Athmosphäre bei ihr treten Einschlafprobleme dagegen nicht
auf.
Entnervte, erschöpfte Eltern werden für diese
Empfehlung nur ein müdes Lächeln übrighaben -
sie sind am Ende und sollen positive Gedanken
gegenüber dem Kind aufbauen. Auch ich war frustriert, als
mein Kind als einziges unter lauter idealen Kinder noch nicht
durchschlief und wehrte mich innerlich gegen jedes
nächtliche Stillen. Aber als ich mich von dem
Leistungsdruck befreit hatte, dass mein Kind mit spätestens
sechs Monaten durchschlafen soll, wurden die Nächte
einfacher, weil ich wieder viel entspannter stillen konnte.
Vielleicht könnte es bereits helfen, es als natürlich
zu betrachten, wenn ein Baby nicht durchschläft. Auch wenn
einige Experten der Meinung sind, dass alle Kinder mit sechs
Monaten durchschlafen können, muss das längst nicht
für alle zutreffen. Es gibt mehr Kinder, als man glaubt,
die auch nach einem Jahr noch nicht durchschlafen.
Möglicherweise lässt sich so mancher angespannten
Situation vorbeugen, wenn keine Erwartungen an das Kind gestellt
werden, die es aufgrund seiner Natur nicht erfüllen kann.
Oder man erleichtert sich das Leben mit einem nicht idealen
Kind, indem man es beispielsweise zu sich ins Bett
nimmt und so die nächtliche Betreuung vereinfacht.
Manchmal braucht man doch eine Auszeit
Die entnervten Eltern haben alles versucht, und das Kind schreit
immer noch - viele sehen in dem Fall nur noch den Ausweg, das
Kind doch einmal meckern zu lassen. Auch wir wussten uns in
einigen ganz wenigen Fällen nicht mehr zu helfen, als
unser Kind trotz Geborgenheit im Familienbett schrie, obwohl ihm
nichts fehlte. In dieser Situation nahmen wir uns eine kurze
Auszeit, um tief durchatmen zu können und quartierten unser
Kind daher für eine Weile ins Kinderzimmer aus. Man
könnte es vielleicht mit einem Ehekrach vergleichen, bei
dem der eine Partner für eine Zeit den Raum verlässt,
um etwas Abstand zu der angespannten Situation zu gewinnen.
Ratgeber können auch verunsichern
Wir persönlich sind froh gewesen, dass wir kein Buch
über die Schlaferziehung von Kindern besaßen.
Kapitel über Einschlafgewohnheiten, die Kinder sich
aneignen, hätten uns nur verunsichert.
Ratgeber können eine gute Hilfestellung bei Schlafproblemen
sein, aber wir haben das Gefühl, dass sie Eltern manchmal
von vorneherein davon abhalten, den Schlaf ihrer Kinder als
etwas Natürliches zu betrachten. Gerade in Büchern,
die Methoden zur Schlaferziehung von Kindern aufzeigen, scheint
der Gedanke vermittelt zu werden, dass ein Kind nur in der Lage
ist, zu gesundem Schlaf zu finden, wenn die Eltern ihm durch
konsequente Erziehung dazu verhelfen.
Wir denken, dass auch die Einstellung zum Schlaf eines Kindes
eine wichtige Rolle spielen kann. Viele Eltern, die nach
Gefühl handelten und entspannt das Kind seinen eigenen
Rhythmus finden ließen, wurden für ihre mangelnde
Schlaferziehung nicht mit Schlafproblemen bestraft.
So sind viele Ratschläge sehr wertvoll, aber
Ratgeber sollten die elterliche Intuition sicher nicht
vollständig ersetzen, denn kein Buch wird die
Patentlösung für alle Kinder bereitstellen
können.
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