Das Kind muss ins Bett!
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Berichte - Wie andere Eltern ihre Kinder zu Bett bringen
 
Meine persönliche Methode
 
Als unsere Tochter 8 Monate alt war, war die Schlafsituation für uns beide nicht mehr sehr erholsam: sie schlief abends im Liegen beim Stillen ein und wachte dann pro Nacht bis zu acht mal auf, um jedes Mal einen kleinen Schluck aus der Brust zu nehmen und dann wieder unruhig einzuschlafen. Unser Problem lag im häufigen Aufwachen und dem unruhigen Schlafen (neben mir im Bett).
 
Ich hatte das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" sehr kritisch gelesen. Mir leuchtete die These von Ferber ein, dass man nachts die Situation vorfinden sollte, bei der man abends eingeschlafen ist. Also war alleine einschlafen angesagt. Außerdem wollte ich wissen, ob sie nachts wirklich Hunger hat oder nur nuckeln wollte.
 
Letzteres habe ich abgecheckt, indem ich sie nachts nur mit Schnuller und in meinem Arm liegend beruhigt habe. Das dauerte natürlich etwas länger als an der Brust aber nach zwei Nächten war mir klar, dass sie keinen Hunger hat, denn sie ließ sich schon sehr schnell mit dem Schnuller beruhigen. Damit sie selbständig einschlafen kann, habe ich mir genau überlegt, welche Einschlafhilfen sie benötigt. Bei ihr war es die Brust und meine Nähe/Geruch.
 
Dann hatte ich mir einen richtigen "Plan" gemacht: immer langsam stufenweise eine personifizierte Einschlafhilfe gegen eine materielle austauschen. Bei uns sah es so aus: - einschlafen im Arm liegend, mit dem Schnuller und mit meiner Hand; - einschlafen mit Schnuller, einem getragenen Schlafanzugoberteil von mir und meiner Hand; - einschlafen mit Schnuller, Schlafanzug und Schmusehasen.
 
Auch nachts habe ich ihr dann immer nur die "aktuellen" Einschlafhilfen gegeben. Dabei hat sie schon im eigenen "Bett" (ihre Matratze lag vor unserem Bett) geschlafen.
 
Ich bin immer eine Stufe weiter gegangen, wenn ich das Gefühl hatte, dass sie bereit dazu war. Dabei war mir wichtig, dass sie sich nie alleine gelassen vorkommt und sich auch nicht in den Schlaf weinen muss. Ich habe sie zwar meckern und motzen lassen, aber wenn sie anfing zu weinen, habe ich sie sofort hochgenommen und getröstet.
 
Außerdem habe ich mir ein "Ich-gehe-jetzt-schlafen"-Ritual überlegt; also Gardinen zu, kleine rote Lampe an, singen und dabei den Hasen zu ihr hopsen lassen usw. Tagsüber schlief sie bis dahin nur im Kinderwagen und wachte bei Stillstand sofort auf. Ich habe sie auch für ihre Tagesschläfchen immer ins Bett gebracht, damit sie weiß, dass das Bett zum Schlafen ist.
 
Unsere Ergebnis ist, das sie sehr gut schläft (teilweise von 19.30 bis 7.00 Uhr) und - was für mich fast wichtiger ist - gerne und ohne Tränen ins Bett gelegt wird und morgens fröhlich plappernd und nicht weinend aufwacht.
 
Jetzt kommt der "Haken" an der Sache (wobei es für mich keine sind): Das Ganze dauert viel länger als bei Ferber (bei uns ca 3-4 Wochen); du musst einen eigenen "Einschlafplan" für dein Kind entwickeln, denn jedes Kind hat ja andere Einschlafgewohnheiten. Man muss konsequent bleiben (auch wenn es manchmal anstrengend ist), sonst kann man es (glaube ich) vergessen, weil die Kleinen dann gar nicht mehr wissen, wie sie dran sind.
 
Beitrag von Antje Steffens im Diskussionsforum auf eltern.de vom 21.01.2001
 
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